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2020 – CongerWanderFlottillen Tour an die Müritz

Unsere nächste Tour ging an die Müritz. Am Samstag den 22. August starteten wir  mit  weiteren Seglern der CongerWanderFlottillen-Gruppe des SCH e.V. bei  angenehmen Temperaturen mit unseren Boot-Gespannen gen Norden. Ein Campingplatz an der Müritz, in der Nähe der Stadt Waren,  war unser Ziel. Kurz vor Bayreuth hieß es leider   „Stau auf der A9 , 45 min Zeitverzögerung“.  Mit 2 kurzen Kaffeepausen erreichten wir dann nach etwa 8 Stunden und 560 km Fahrt unser Ziel, den Campingplatz Ecktannen . Wir bauten unser „Lager“ auf und ließen den Anreisetag in geselliger Runde ausklingen.

Sonntag: Wind 3-4 Bft, SW, bedeckt. Aufbauen der Segeljollen, Slippen und Fahrt unter Motor.

Der Campingplatz verfügt an der Verbindungsstelle zwischen Müritz und Binnenmüritz über einen direkten Zugang zum See.

Das Wasser war an der Slipstelle allerdings nur knietief und die Sliprampe  ist leider mit Bäumen eingewachsen, so dass das Slippen der Jollen, auch mit vereinten Kräften, eine Herausforderung war. Auf unseren Segelmast verzichteten wir am 1. Tag und entschieden erst einmal das Gewässer mit Motorantrieb zu erkunden. Unser 2,3 PS Honda Außenborder sprang gleich an und so konnten wir  an der Binnenmüritz in See stechen, zuerst zur Stadt Waren in den dortigen Hafen einfahren um dort eine Hafenrunde zu drehen. Auf dem Rückweg stellten wir fest, dass die Wellenhöhe von etwa 0,5m für den Kurs gegenan ein spritziges Erlebnis war, was  Irene, meinen Vorschoter nicht begeisterte. Dies hatte zur Folge, dass ich am Nachmittag einen Crewwechsel  hatte, d.h.  Gerhard  fuhr mit mir mit. Wir  fuhren in den Reekkanal an Eldenburg vorbei bis zum Kölpinsee. Der Kanal war in beiden Richtungen sehr befahren, ein Wasserfahrzeug reihte sich an das andere, ob Floß, Kanu, Freizeit- oder Ausflugsdampfer. Da uns  bei der Ausfahrt zum Kölpinsee Wellen von bis zu 1m entgegen kamen, drehten wir wieder um und fuhren zurück. Wir waren zum Glück noch ohne Mast unterwegs, sonst hätten wir die Brücken bei Eldenburg nicht  durchfahren können.

Montag: Wind 3-5 Bft, SW, zunehmend bedeckt , frisch. Mast stellen. Unter Großsegel tasteten wir uns an das Segelrevier schrittweise heran und segelten auf der Binnenmüritz und stellten fest, dass unsere Conger-Jolle für die zunehmend hohen Wellen nicht optimal  dafür geeignet war.

Bei unserem Mitseglern der Jolle „Peter Bauer“ passierte ein kleines Missgeschick. Beim Richten des Verklickers kam der Kentersack mit Wasser in Berührung und explodierte daraufhin sofort. Das war auf jeden Fall der Beweis, dass er funktioniert, allerdings ärgerlich, da er jetzt  nicht mehr benutzt werden konnte. Abends  begann zu regnen und wir entschieden uns mit  Regenschirmen  ausgerüstet nach Waren zur  Pizzeria „Oh` Julia“ zu laufen. Die Pizzen  schmeckten sehr gut!

Dienstag: Wind 2-3 Bft, SW, leicht bewölkt. Nach dem obligatorischen gemeinsamen Frühstück, entschieden wir uns nach Klink zu segeln. Auf dem Weg nach Klink begegnete uns das Hausboot der Crew Rudi und Jochen vom SCH. Bei  viel Wind und Wellen  liefen wir den Hafen Klink an, machten unsere Jollen fest, bezahlten unsere 2 Euro Liegegebühr beim Hafenmeister und gingen mit  Maske zum Fischbrötchenessen  zum Hafenkiosk. Abends  kauften die  Männer Grillgut ein und in der Zwischenzeit richteten die Frauen Salate und Bratkartoffeln an und so konnten wir alle im Mannschaftszelt  einen  geselligen Abend verbringen.

Mittwoch: Regentag, es war ziemlich kühl. Wir fuhren mit dem Bus nach Waren, trafen uns mit der Hausbootcrew, die im Stadthafen Waren übernachtete. Diese musste am Folgetag ihr Schiff in Plau wieder abgeben.  Gemeinsam ging es zum Kaffeetrinken bzw.  Eisessen in ein Restaurant am  Hafen. Anschließend bummelten wir bei Regenwetter noch kurz durch Waren. Mit dem Bus ging es wieder zurück zum Campingplatz.

Donnerstag: Mit den Rädern ging es  am  Radweg der Binnenmüritz entlang durch Waren  am Hafen  vorbei, durch das Kameruner Moor,  von Eldenburg bis nach Klink. Dort drehten wir eine Runde um das Schloß, genehmigten uns ein Fischbrötchen und radelten zurück.

Da das Wetter nicht so angenehm war, musste ich nachmittags alleine aufs Wasser – Irene war es zu kalt – Einhand teils unter Motor, teils unter Vorsegel bei westlichen Winden   durchquerte ich die Wellen der Müritz.

Freitag: Wind 4 Bft, SO . Regenschauer prasselten auf uns herab. Wir wagten uns,  nach kräftigen Regenschauern,   ins Boot zu steigen. Unser Plan, zumindest unter Motor, noch ein Stück weiter als Klink, also Richtung offene Müritz zu fahren, ging leider nicht auf. Wegen der mehr als 1 m hohen Wellen  und sehr kappeligen See war uns ein  Weiterfahren bis  zum Hafens in Sietow  zu riskant. Wir drehten ab und liefen noch einmal den Hafen Klink an. Wir tranken warmen  Kakao  und ließen uns den Kuchen schmecken.  Anschließend fuhren wir mit Rückenwind und  schiebenden Wellen  zu unserem Anleger am  Campingplatz zurück.

Am Abend spazierten wir mit den Flottillenteilnehmern in die Waldschänke, einem Bistro im Naturschutzgebiet, ca. 1km vom CP entfernt.

Samstag: Wind 2-4 Bft, SW. leicht bewölkt. Unsere Segeljolle kam nochmal voll zum Einsatz. Wir durchkreuzten die Binnenmüritz und starteten einen letzten Versuch auf die offene Müritz. Dabei hatten wir mit  regem Schiffsverkehr zu tun. Der Warener Segelclub startete außerdem  noch seine Kielbootsegelregatta „Das Blaue Band“.  Auch an diesem Tag waren hohe Wellen unser Begleiter und so beendeten wir am Nachmittag unsere Conger-Abenteuer auf der Müritz. Mit vereinten Kräften nahmen wir am Nachmittag die Boote wieder aus dem Wasser und machten sie reisefertig. Den letzten gemeinsamen Abend ließen wir im Bistro des Campingplatzes ausklingen.

Sonntag, 30.8.20: Zusammenpacken, Ver- und Entsorgen, Abreise. Die Autobahnen waren wegen des Rückreiseverkehrs voll. So entschieden wir uns einen Zwischenstopp auf Schloß Ribbeck mit Ortsbesichtigung einzulegen, um die Reste des berühmten Birnenbaums aus dem Gedicht  von  Theodor Fontane  zu bewundern. 

Ribbeck im Havelland

Als es auch noch  sehr stark zu  regnen begann, entschieden   wir, noch einen Übernachtungs-Stopp am Stellplatz Hainspitzer See einzulegen.

Stellplatz am Hainspitzer See

Bei schönem Wetter kamen wir dann entspannt gegen Montag Mittag zu Hause an.

Zu diesem Event gibt es auch eine Fotoshow in YouTube.

G.&I. on Tour