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2021 – Mautfrei, rund um Veneto, Norditalien

Unsere Herbsttour 2021 ging südwärts. Mit dem Status „vollständig geimpft“ wagten wir uns auch wieder ins Ausland. Etappe für Etappe wollten wir, diesmal mautfrei, unser Ziel Venedig und das italienische Venetien erreichen und den diesjährigen Sommer verlängern. Im Reisetagebuch halten wir folgende fest:

Mi. 15.9.21: Tourstart am Nachmittag. Auf unserer 1 Etappe zum Bodensee übernachteten wir auf dem kostenlosen Stellplatz in Aalen und unternahmen noch einen Altstadtspaziergang (ca.5km).

Aalen am Limesmuseum

Do. 16.9.21: Weiterfahrt über die Autobahn, ab Neu-Ulm fuhren wir der gut ausgebauten Landstraße entlang. Zwischenstopp in Biberach. Vom großzügig angelegten kostenlosen Parkplatz auf dem Gigelberg aus konnten wir die Altstadt fußläufig erkunden (5km).

Der Marktplatz vom Biberach, coronabedingt wenig los

Zum Übernachten fuhren wir weiter nach Ravensburg (Wohnmobilstellplatz am Altstadtrand, 8,50€). Besichtigung der Turmstadt, zu Fuß.

In Ravensburg, der Spielestadt bzw. Turmstadt

Fr. 17.9.21: Wir erreichten den Bodensee in Meersburg gegen Mittag und steuerten gleich den Stellplatz „Allmend“ an (12€). Nach dem obligatorischen Mittagskaffee ging es mit unseren Rädern durch die Stadt und entlang des Bodensees nach Hagnau. Als wir zurückkamen waren wir froh, dass wir schon mittags angereist sind. Der Platz war übervoll.

Sa. 18.9.21: Mit unseren Freunden, Sabine und Fritz verabredeten wir uns in Konstanz zu einer Radtour um die Insel Reichenau. D.h. Mit dem Rad zur Autofähre über den Bodensee nach Staad, mit dem Rad von Staat nach Konstanz, rund um die Konstanzer Altstadt, auf dem Radweg nach Reichenau, Inselumrundung und zurück (ca. 40 Radkm).

Konstanz, am Zeppelindenkmal und an der Imperia (Bodensee-Pegelmessstation)
St. Peter und Paul auf Reichenau

So. 19.9.21: V/E, Weiterfahrt nach Überlingen zum Reisemobilhafen (15€). Wir verabredeten uns nochmal mit Sabine und Fritz um gemeinsam Überlingen anzuschauen. Nach der ausgiebigen Altstadtrundfahrt zu Fuß und Regenschirm verabschiedeten wir uns bei den beiden nach einem Abendessen in einer FirstClassPizzeria. Dank an die beiden für die Begegungen an den beiden vergangenen Tagen.

Mo. 20.9.21: Für eine Radeltour nach Lindau auf die Insel und nach Bregenz am Bodensee fuhren wir mit unserem WoMo nach Gohren an den gleichnamigen Campingplatz (Übernachtung 13,50€). Die Rückfahrt von Bregenz nach Langenargen unternahmen wir mit der „Karlsruhe“ einem Schiff der Bodenseeflotte. Montags fahren nämlich die Fahrräder kostenlos mit.

In Wasserburg, auf dem Weg nach Lindau

Di. 21.9.21: V/E (in den Stellplatzkosten incl.), Weiterfahrt durch das Allgäu nach Kempten. Der kleine Stellplatz bietet keinen Platz mehr für uns, wir parken an der Straße, besichtigten die Altstadt, kaufen ausgewählten Allgäuer Käse für ein Käse-Bankett am Abend im WoMo.

Zur Übernachtung fuhren wir weiter nach Immenstadt zum Stellplatz am Viehmarktplatz (13€).

Mi. 22.9.21: Mit dem Fahrrad durch die Immenstädter Altstadt und an den großen Alpsee.

Nach dem Mittagskaffee ging es mit dem WoMo weiter über Pfronten, Reutte in Österreich, Fernpaß, Landeck bis nach Ried am Oberen Inn. Auf unserer Fahrt durch die Alpen entschieden wir uns nämlich auf dem Acsi-Campingplatz in Ried zu übernachten (25€ mit acsiCard). Abendspaziergang durch Ried (Schloß, Sonnenuntergang in den Ötztaler Alpen).

Do. 23.9.21: Mit einem Abstecher in die Schweizer Enklave nach Samnaun, bei einer Steigung von 22% und einem Bergspaziergang an der Baumgrenze bzw. einer steuerfreien Dieseltankfüllung für unser WoMo, ging es weiter nach Reschen am Reschensee. Übernachtungsplatz direkt am See (Parcheggio della Funivia, 15€), anschließend tourten wir mit unseren Rädern um den Reschensee und genossen in mehreren Pausen die Sonnenstrahlen im Hochgebirge.

Fr. 24.9.21: Die Nacht war frisch, unsere Heizung verrichtete ihren Dienst und sorgte für angenehme 22 Grad im WoMo. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter ins Etschtal hinab, hinein ins Vintschgau, Schlanders, Meran bis nach Lana. Zwischenstopp, Wanderung durch die Gaulschlucht und zum Schloss Braunsberg. Spontan entschieden wir nochmal in einer exponierten Lage auf dem Wohnmobilstellplatz in Castelfondo zu übernachten. Die Anfahrt war abenteuerlich und ziemlich steil. Auf dem Plateau, auf dem der Stellplatz lag, hatte man einen traumhaften Ausblick auf die Südtiroler Alpenwelt. Preis 15€.

Sa. 25.9.21: Die Temperaturen in der Nacht erreichten einstellige Werte. Das änderte sich schnell als die Sonne über die hohen Berge hervorkam und der Nebel sich verzog. Für die Weiterreise ließen wir uns Zeit. Es waren noch weitere Wohnmobilosten aus Deutschland hier. Sogar ein Pärchen aus unseren Heimatort hat sich hierher verirrt. Sie waren auf der Durchreise nach Griechenland.

Es war schon 12:00 Uhr als starteten, wieder hinunter in das „Val de Non“, Trento, durch das „Val Lagarina“ nach Monzambano auf den bewachten Stellplatz „Ares Comunale Oasis Monzambano“ (15€). Den Abend genossen wir noch den Sonnenuntergang vor dem Mobil.

So. 26.9.21: Eine Regenfront zog über uns, so dass wir uns nach einer Ortsbesichtigung entschieden nach Verona weiterzufahren. Idealer Weise auf den strategisch günstigen Acsi-Platz „Verona Villages“ (20€). Es regnete immer noch. Wir nutzten den Nachmittag und „fütterten“ die platzeigenen Waschmaschine. Die Bundestagswahl verfolgen wir abends am Fernseher im Wohnmobil.

Mo. 27.9.21: Mit dem Bus, direkt vom CP in Altstadt von Verona, Altstadtrundtour mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie Arena, Haus der Julia (wegen Filmaufnahmen geschlossen), Piazza delle Erbe, Castel Vecchio, uvm … zu Fuß. Einen Audioguide auf dem Handy hatten wir dabei.

Di. 28.9.21: Übers das mit den Euganäischen Hügeln duchsetzte flache Land ging es weiter nach Chioggia, dem sogenannten kleinen Venedig, auf den Stellplatz „Parcheggio Comunale“ (6€). Eine Altstadt- und Küstenradtour bis zum Sonnenuntergang schloß sich an.

Mi.29.9.21: Nach Venedig waren es gerade noch 30km immer der Lagune nach Norden entlang. Wir wählten wieder einen strategisch günstigen Acsi-Platz, „Camping Venecia“, der in Mestre lag (20€). Mit dem Bus und einer 2-Tageskarte ging es nach Venedig. 2 Tage, den 29. und 30.9., tourten wir per Wasserbus und zu Fuß, um und durch die malerische Lagunenstadt. Venedig alleine war die Reise schon wert.

Fr. 01.10.21: Wir brachen gegen 11:00 Uhr gegen Osten auf, immer der Adria entlang, Zwischenstopp auf dem Lido, bei Cavallino, mit einer Kaffeepause am nahezu, saisonbedingten, leeren Meeresstrand, bei traumhaftem Wetter.

Übernachtung in Lido de Jesolo auf dem kostenfreien Parkplatz der Gemeinde Cortellazzo. Zuvor bummelten wir über den Adriastrand, der gerade mal 500m vom Übernachtungsplatz entfernt lag.

Sa. 02.10.21: Gestärkt mit frischen italienischen Bäckerbrötchen fuhren zunächst nach Caorle, parkten unser Mobil auf dem Europaparkplatz radelten in die Stadt und erkundeten die Promenade und hiesige Sehenswürdigkeiten. Weiter ging es zu V/E nach Santo Stino di Livenva (Stellplatz mit kostenloser Versorgung) und anschließend nach Bibione auf den Stellplatz mitten in der Stadt (kostenlos). Radeltour zum Bibioner Leuchtturm, den wir noch besichtigten konnten. Über die Strandpromenade ging es wieder zurück.

So. 03.10.21: V/E auf den Weg nach Aquileia und Grado.
In Aquileia (einst 4 größte Stadt im röm. Reich) Besichtigung der Ausgrabungsstätten von den Römern sowie der berühmten romanischen Basilika (UNESCO Weltkulturerbe, spielte eine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Christentums im europäischen Raum).

Grado, auf der Laguneninsel nutzten wir zur Übernachtung (Area Comunale, 4€). Radelstrandtour bis zu Insel Isola delle Splusette.

Mo. 04.10.21: Besichtigung Grado (Hafen, Sant Eugenia, Kaiserhäuser). Weiterfahrt zum Castello di Miramare, aus den Sandstränden wird felsige Steilküste mit schönen Aussichten auf die Adria, die immer wieder zu Stopps einladen. Besuch des Schlosses von Maximilian von Habsburg mit angrenzenden Park.

Als Übernachtungsplatz wählten wir den Parkplatz direkt am Sportboot-Hafenbecken von Triest (3,20€). Die Aussicht von unserem WoMo auf die Stadt und das höher liegende Hinterland war grandios. Abends schlenderten wir noch durch die Altstadt von Triest, die gerade mal 500m entfernt lag und bewunderten die klassizistischen Paläste und Häuser im Jugendstil. Aus besonderem Anlaß gingen wir Abendessen und genossen die Abendstimmung in der Altstadt bei Hugo und Aperol.

Di. 05.10.21: Tanken über die Grenze in Slowenien (hier ist Diesel 20-30ct je Liter günstiger). Im Grenzbereich zu Slowenien ging es dann aber auf der italienischen Seite weiter nach Gorizia, der geteilten und immer wieder umkämpften Stadt am Fuße der slowenischen Alpen. Auf dem Stellplatz (kostenlos) unweit der Altstadt waren wir nicht alleine. Mit einer Fahrradtour erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten (Festung Borgo Castello, St. Ignatius), fuhren über die noch sichtbare Grenze in den Slowenischen Teil zum erhobenen Franziskanerkloster. Bei der Radeltour folgten wir Grenzbereich und schließlich über einen Schmugglerpfad, bergauf-bergab nach 19km wieder zurück zum WoMo.

Mi 06.10.21: Regentag. Zeit unsere E-bikes zu laden. Etwa 10km weiter gen Westen, auf unserer Route, fanden wir einen Stellplatz in den Weinbergen mit Stromanschluß und alles kostenlos (Parcheggio Camper Cormons). Die Anfahrt war etwas herausfordernd, wegen der herrlichen Aussicht aber lohnenswert. Dort wollten wir Abwettern. Wir vertrieben uns die Zeit mit Schreiben, Lesen und Kuchen backen.

Als der Regen nachließ und Fahrräder voll geladen waren fuhren wir weiter nach Udine auf den Stellplatz „Aero Communale“. Kaum hatten wir unseren Platz eingerichtet klopfte es an der Tür. Es war der Nachbarwohnmobiler, der fragte uns, ob wir etwas gesehen hätten, bei ihm hätte man während seiner Abwesenheit eingebrochen und die Seitenscheibe eingeschlagen. Das gab uns zu denken. Wir sind aber trotzdem geblieben, waren aber auf alles vorbereitet.

Do. 07.10.21: Nach einer verhältnismäßig ruhigen Nacht entschieden wir uns, wegen der Begebenheit am Vortag, für eine Radrunde durch die Altstadt von Udine den Platz zu wechseln. Nach V/E steuerten wir den Stellplatz beim Friedhof und in der Nähe eines Einkaufscenters an und unternahmen ruhigen Gewissens von dort aus unsere Tour durch Udine. Für die Nacht fuhren wir allerdings weiter nach San Daniele del Friuli, dessen Ortskern wir vom Stellplatz (kostenlos) aus zu Fuß erklommen und Spezialitäten für unser Abendbrot (Prosciutto, Bergkäse und Brot alles aus der Region) besorgten.

Fr. 08.10.21: Wetter leicht bewölkt, 14 Grad. Die Alpenüberquerung lag vor uns. In Deutschland kamen für die nächste Woche die ersten Schneemeldungen.

Der „via Julia Augusta“ entlang fuhren wir nach Talmezzo, Zwischenstopp, Altstadtspaziergang, Plöckenpass (steile, kurvenreiche, teilweise unübersichtliche Fahrt auf der italienischen Seite), Zwischenstopp,

Übernachtung in Kötschach (Österreich) AcsiCampingplatz (20€). Radelrundfahrt im Ort, Abendessen im Restaurant Erlenhof (Empfehlung).

Sa. 09.10.21: Wetter sonnig, Besuch des Freilichtmuseums zu den Grenzkämpfen Italien/Österreich 1913-1918 Plöckenpass, Weiterfahrt übers Drautal nach Spittal an der Drau zum Übernachtungsplatz Drautal Parkplatz am Hallenbad. Radeltour zum Millstätter See nach Seeboden und über den Bergrücken über St. Wolfgang zurück. Auf dem Parkplatz übernachteten wir mit zwei weiteren Mobilen kostenlos.

So. 10.10.21: Wetter sonnig, 9 Grad, Wir entschieden uns die Spuren der Römer weiter zu folgen, d.h. 2 Pässe, Katschberg (etwa 1700m, Steigung 19%), und Obertauern (Radstädter Tauernpass, etwa 1800m, Steigung 15%), hier lag bereits Schnee am Straßenrand. Tanken in Hallein, Österreich (25ct günstiger als in D). Gegen 15:00 Uhr erreichten wir Deutschland, Wohnmobilstellplatz in Oberau, (oberhalb des Ortes, steile Anfahrt, 12€, herrliche Aussicht). Etwas Bergwandern im Umkreis bis zum Sonnenuntergang tat uns nach der langen Fahrt noch gut.

kurzer Stopp in Obertauern

Mo. 11.10.21: Die Temperaturen in der Nacht unterschritten bereits die Nullgradgrenze. Die Dächer in Oberau waren von Raureif überzogen. Als der Watzmann und die umliegenden Berge in der Morgensonne ihr bestes gaben, wurde es langsam wärmer. Wir lagen im Schatten, die Berge in der Sonne. Der Ausblick vom WoMo während des Frühstücks war unbeschreiblich schön. Nach einer Weile brachen wir trotzdem auf. Wegen den kühlen Temperaturen hatten wir schon vor Tagen unsere Reservegasflasche anpacken müssen und es war Zeit sich um Ersatz zu bemühen. Auf unseren Weg zum Waginger See (wärmste See Bayerns) fanden wir einen Baumarkt, der Alu-Gasflaschen tauschen konnte. Mittags, gerade noch rechtzeitig vor der Mittagspause, erreichten wir den AcsiCampingplatz am Tachinger See (18€). Wir unternahmen bei Sonnenschein noch eine Radelrundfahrt um den Waginger/Tachinger See (42km) und erkundeten Bootsliegeplätze am See für einen späteren Ausflug mit unserem Conger.

Di. 12.10.21: Die Nacht war wieder kalt. Zum Glück haben wir eine Gasheizung im Mobil. Gäste nebenan verbrachten ihre Nacht im Autodach- Zelt. Bewundernswert. Für uns ging es weiter, dem Inn entlang, nach Passau. Bei wechselhaftem Schauerwetter schlugen wir unser Nachtquartier am Stellplatz im Winterhafen (kostenlos) auf. Zu Fuß und mit Regenschirm bewaffnet schlenderten wir von dort aus in die 5km entfernte Altstadt, erkundeten uns über die Busverbindung für den Rückweg und besichtigten die Dreiflüssestadt.

Nach dem Abendessen im Bayrischen Hof fuhren wir mit der Buslinie 8 vom ZOB zur Haltestelle Stelzhammerstr. (2*1,50€) und liefen die 100m bis zu unserem WoMo zu Fuß.

Mi. 13.10.21: Bei naßkaltem Wetter brachen wir für die letzte Etappe auf dieser Tour nach Hause auf. Auf der Fahrt legten wir noch zwei Zwischenstopps ein. Einmal in Laaber, Confiserie Seidl, Werksverkauf und in Neumarkt, Berger, Campingausstatter (Frostschutz für Frischwasseranlage im Angebot). Gegen 15:00 Uhr und nach 4 Wochen kamen wir wohlbehalten wieder zu Hause an.

Resümee: 4 Wochen mit dem Ziel rund um Veneto, fast 2600km, nicht ganz 300€ Übernachtungskosten, fast 22kg Gas.

Reiseroute und Übernachtungsplätze

 

G.&I. on Tour

2019 – Mit dem Camper um den Stiefel

Mit unserem WoMo machten wir im Herbst 2019 noch eine längere Reise nach Italien,  quasi „Um den Stiefel Italiens“.

Die Anreise ging über  den Bodensee, Schweiz, Comer See, Mailand, Po-Ebene bis nach Rimini.

Ab San Marino folgten wir  dem Stiefel etappenweise nach Süden. Über den Fersensporn, den Absatz bis zum südlichsten Punkt an die Stiefelspitze immer der Küste entlang. Nach Norden besichtigten wir die Amalfi-Küste und Pompeji und kehrten anschließend in größeren Etappen über den Reschenpass wieder zurück.

Unser Reisetagebuch war wie folgt dabei:

Am Freitag Nachmittags kamen wir endlich los. Unser erstes Ziel, Lindau am Bodensee, erreichten wir gegen 19:30 Uhr. Am Stellplatz Blauwiese war noch Raum für uns. Die Nacht war, zwischen den Apfelplantagen ruhig. Eigentlich eine schöner Stellplatz. Der Lidl ist fussläufig in 5 min. erreichbar, frische Brötchen zum Frühstücken waren gesichert.

Am Samstag fuhren wir über die Landstraße nach Bregenz, nach Hard und in der Schweiz bei St. Margrethen auf die Autobahn in Richtung Süden. Wir hatten noch Schwerlastabgabenbudget aus dem Vorjahr für unser Fahrzeug, d.h. die Maut durch die Schweiz haben wir 2018 schon bezahlt. Mit mehreren Zwischenstopps erreichten wir ,kurz nach der Grenze zu Italien, Como gegen 15:00 Uhr. Der Stellplatz Travanola hatte noch ein Plätzchen für uns. Mit den Fahrrädern radelten wir entlang des Sees in die Altstadt von Como. Wir bahnten uns einen Weg durch die vielen Menschen, die an diesem Tag in und um Como unterwegs waren.

Am Sonntag ging es über die mautpflichtige Autobahn weiter bis nach San Marino, entlang der langweiligen Po- Ebene. Ich wollte eigentlich in der Nähe von Parma, auf dem aus unserer Reise 2018 bekannten Stellplatz Fontanelato übernachten, aber nachdem wir an dem Lkw-freien Sonntag gut voran kamen, fuhren wir einfach weiter, verließen die Autobahn bei Rimini und erklommen mit unserem WoMo den schon von weitem sichtbaren Monte Titano in San Marino. Die gleichnamigen historische Hauptstadt San Marino, der ältesten Republik der Welt, wollten wir am nächsten Tag besichtigen.. Der ausgewiesene WoMoStellplatz P10 sagte uns nicht zu, wir machten kehrt und fuhren auf den kostenlosen Stellplatz P12 und genossen noch lange den Sonnenuntergang bei einer traumhaften Aussicht in die Apenninen.

Am Montag starteten wir die Altstadtbesichtigung, indem wir wieder den Parkplatz P10 anfuhren und dann mit dem kostenlosen Aufzug bis vor die Tore der Stadtmauer kamen.

Ein freundlicher Polizist zeigte uns den Weg. 2 Stunden lang schlenderten wir durch das historische San Marino. Scheinbar waren die Einwohner steuerlich besser gestellt als die Italiener im Umland, denn sowohl die Spritpreise als auch die Preise für Essen und Trinken waren günstiger.

Dennoch machten wir uns bald wieder auf dem Weg, der adriatischen Küste entlang, Richtung Süden. Spontan entschieden wir einen Stellplatz in Loreto, den „Area Sosta Loreto“, mitten in der Stadt, anzufahren.

Loreto ist mit dem „Heiligen Haus“ ein bedeutender Wallfahrtsort, den wir auf unsren Weg gerne besuchten. Wir schlenderten abends noch durch die imposante Kathedrale und erlebten eine Messe auf italienisch. Es hat ich rentiert.

Tags darauf wollten wir eigentlich den Gargano erreichen. Weit gefehlt. Die Strecken- und Straßenverhältnisse und auch die Wärme (36 Grad) trotz Klimaanlage im Fahrzeug waren nicht zu verachten, so dass es uns auf der Höhe Termoli reichte. Über Camperkontakt erforschten wir einen Stellplatz am Hafen Termoli. Dieser war allerdings nur der Ausgangspunkt für einen Altstadtrundgang.

Zum Übernachten fuhren wir lieber den CamperPark Rio Vivo, direkt am Meer an und machten es uns im Schatten vor dem WoMo, die Adria im Blick, gemütlich.

Auf Landstraßen ging es am Mittwoch auf den Gargano, den Fersensporn Italiens. Demnach erreichten wir Apulien nach 5 Tagen. Die Straßen waren zum Teil extrem schlecht, so dass sogar unsere Besteckschublade aus der Halterung sprang. Gott sei Dank, es ist nichts weiter passiert. Auf den schlechten Straßen müssen wir einfach langsamer fahren. Der Gargano wird am Ende ziemlich bergig und man glaubt es kaum, über Serpentinen und Spitzkehren erreichten wir die nördlichste Stadt des Gargano, namens Peschici. Die weiße alte Stadt ist direkt auf einen fast überhängenden Felsen am Meer gebaut.

Der vorchristliche, griechische Einfluss beeindruckte uns sehr und so machten wir uns zu Fuß auf den Weg, erklommen und durchstreiften die Altstadt und genehmigten uns ein Eis und einen Kaffee am Marktplatz.

Abends gab es verschiedene lokale Schafskäsesorten, die wir uns zuvor im „Simply“ besorgten.

Die Nacht war ziemlich ungemütlich. Wir hatten 3 Stechmücken im Mobil die uns keine Ruhe ließen. Außerdem zogen noch mehrere Gewitter mit zum Teil heftigen Regenschauern über uns hinweg. Deshalb sind wir erst gegen 11:00 Uhr weitergekommen. Unser Etappenziel für den Donnerstag war, bei einer kurvenreichen Fahrt durch den „Foresta Umbra„, Vieste, die östlichste Stadt des Gargano. Diesmal fuhren wir einen zu Altstadt fußläufigen acsi-Campingplatz an und starteten im Anschluß unsere mit Regenschirmen bewaffnete Altstadttour. Nicht nur die Spitze der Welt, Pizzomunno, war sehenswert.

Abends wurde unser Gasgrill hervorgeholt, denn es gab Nürnberger Bratwürste mit Kartoffelsalat. Was für ein Stilbruch.

Freitag, das Wetter war wieder schön, die Temperaturen erträglich. Nach dem Frühstück mit frischen italienischen Semmeln, Ver- und Entsorgen, fuhren wir von Vieste weiter, an der zerklüfteten Küste entlang, über Manfredonia hinauf nach Monte Sant Angelo. Eigentlich wollten wir auf dem Berg übernachten und die Grottenkirche, wo der Erzengel Gabriel erschienen sein soll, besichtigen. Eine Straßenbaustelle versperrte uns leider die einzige Anfahrt zum Stellpatz und so mussten wir wehmütig und mühevoll wieder wenden.DSC04405 In einer Seitenstraße fanden wir einen Kurzparkplatz für unsere Mittagspause. Im Anschluss verließen wir den Gargano in Richtung Süden. Wir entschieden uns spontan das ca. 80 km entfernte Castel del Monte anzufahren. Die Landstraßen über Magherita di Savola (Meersalzgewinnung) und Barletta waren in einem sehr schlechten Zustand, so dass wir nur sehr langsam voran kamen. Den Italienern sind Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbot egal. Da wird gefahren, was das Auto her gibt, auch wenn man nicht um die Kurve oder über die Kuppe schauen kann, verrückt. Gegen 17:00 Uhr erreichten wir den Stellplatz beim Castell del Monte.

Das Castel del Monte öffnete seine Pforten am Samstag um 10:15 Uhr. Mit unseren E- Bikes erklommen wir die letzten 1,3km. Wir waren eine der ersten Besucher. Sehenswert, was Friedrich der 2te da bauen ließ. Vor allem der Rundumblick begeisterte uns.

Vom Castel aus fuhren wir mit unserem WoMo nach Bari. Die ausgewiesene Stellplatz, wie auch die Stadt selbst hat uns nicht überzeugt. Wir fuhren stattdessen nach Polignano a Mare. Hier bekamen wir einen kostenlosen Stellplatz direkt an der Steilküste. Die verwinkelte Kleinstadt mit ihren weißen Häusern, schmale Gassen, die sich einer mit Höhlen durchzogenen Klippe am Meer drängten, begeisterte uns. Den Abend verbrachten wir im WoMo und beobachteten die Brandung der Adria noch lange.

Der Sonntag gehörte den Trullis. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir nach Alberobello, etwas ins Landesinnere, zur Hauptstadt der Trullis. Am Stellplatz mitten in der Stadt lösten wir ein Parkticket für 2h und spazierten an diesem sonnigen Sonntag ca. 10 Min. bis zum Dorf mit den typisch weißen und runden Steinhäusern.

Wir durchstreiften das am Hügel gelegene Dorf und kehrten bei einem, einer Foccazeria, zu einem traditionellen Imbiss ein, bevor wir wieder weiterfuhren. Unser nächstes Ziel war Brindisi, der Ausgangshafen in den Orient.DSC04528 Das war bei den Römern schon so und dementsprechend an der historischen Altstadt gut zu erkennen, die wir von einem kostenlosen Stellplatz am Hafen mit unseren Fahrrädern durchquerten. Der Stellplatz war für uns zugleich unser Übernachtungsplatz und wir waren froh, dass wir dort, an diesem Sonntagabend, nicht alleine mit unserem WoMo standen. Wir konnten dort am nächsten Tag kostenlos Entsorgen und Frischwasser tanken.

Lecce, das Florenz des Südens, war unser nächstes Etappenziel. Der ausgewiesene WoMo-Parkplatz war mit PKWs belegt. Also was tun? Wir fuhren aus der Innenstadt wieder heraus, orientierten uns am Wegweiser Richtung Sportarena und siehe da, auf dem Weg dorthin fanden wir neben der gut befahrenen Straße vor einem Advokateenhaus einen weiß markierten freien Parkplatz. Mit unseren Fahrrädern dauerte es keine 10 Minuten in die Altstadt.

Die barocke Stadt, mit ihren Kirchen und Arenen ist gleichzeitig Provinzhauptstadt des Solento, Stiefelabsatz Italiens, auf dem wir uns jetzt befanden. Anschließend ging es zum Lidl, den wir auch auf unserer Radtour entdeckten um unser Proviant aufzufüllen.

Zum Übernachten steuerten wir am Montag den acsi- Campingplatz „Faraglioni“ an der südlichen Adria auf den Klippen von Sant Andrea an, besichtigten die Tuffsteinküste und sahen bzw. lauschten bis in den Sonnenuntergang den Wellen zu, die mit gewaltiger Wucht versuchten die Küstelinien neu zu formen.DSC04560

Am frühen Morgen wurde ich wach, es roch schon wieder streng nach Rauch. Brandrodung, Müllverbrennung? Ich weiß es nicht. Ein Grund an dem eigentlich sehr schönen Ort nicht länger zu bleiben. Wo sind hier die Klimaaktivisten?

Mit diesem Eindruck folgten wir der Küstenstraße weiter nach Süden. DSC04577Am Leuchtturm Punta Palascia, den östlichsten Punkt unserer Reise, legten wir einen Zwischenstopp ein und hielten Ausschau auf die Adria und die Küstenlinie, die wir bei Sonnenschein gut überblicken konnten.

Nach weiteren 30 km, teilweise abenteuerlicher Fahrt (enge Ortsdurchfahrten), gen Süden erreichten wir am Dienstag zur Mittagszeit Santa Maria di Leuca, den südlichsten Punkt des italienischen Stiefelabsatzes. Dort, wo die Adria endet und mit dem ionischen Meer zusammentrifft. Die Klippen sind mit zahlreichen Grotten von unterschiedlichsten Formen und Gröẞen durchsetzt, davon konnten wir uns bei einer Bootstour überzeugen.

Wir übernachteten auf dem Stellplatz „la Cornula“, mitten in der Stadt. Es war nichts los, der Platz ist für 100 Mobile ausgelegt, vielleicht 6 WoMos waren da. Mit 20€ für die Nacht war das bisher unser teuerster Stellplatz. Das ist für einen Stellplatz schon ein mafiöser Preis.

In der Nacht stellte ich fest, dass wir kleine Ameisen im WoMo hatten. Die verteilten sich hinter dem Bett und etwas später hatten wir auch das Leck gefunden. An der 220V Außensteckdose war eine Plastikteil von etwa 5*5mm herausgebrochen. Die Ameisen hatten den Weg über das Stromkabel außen, durch die Steckdose ins Innere unseres Mobils gefunden. Während Irene das Innere von Ameisen befreite, entfernte ich den Stromanschluß und klebte das Loch mit Tesa zu. Was für eine Nacht. Ein weiterer Grund für eine zeitige Weiterreise.

Wir fuhren am Mittwoch Richtung Nordwesten nach Gallipoli. fanden einen Parkplatz direkt im Hafen Nähe der Altstadt und erkundeten den historischen Stadtkern, auf der vorgelagerten Insel, mit dem Fahrrad.

Der nordwestlichen Richtung weiter folgend, kamen wir gegen 16:00 Uhr in Massafra, der Ort einer sehenswerten Felsenkirche an. Der avisierte Stellplatz war, trotz allen anderen Infos, leider geschlossen. Über Camperkontakt fanden wir schnell Ersatz, ein paar Kilometer weiter in Mottola, auf dem großen Parkplatz in der Stadtmitte neben der italienischen Polizeistation. Mit einem kleinen Abendspaziergang beendeten wir den Mittwoch.

Am Donnerstag ging es nach dem Frühstück, mit frischen Brötchen vom Bäcker um die Ecke, nach Matera, zur Felsenstadt „Sassi„, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Die Einwohner lebten dort noch bis in die 50iger Jahre in historischen Tuffsteinhöhlen, bis der Staat sie zwangsumquartierte.

Nach einer ausgiebigen Besichtigung fuhren wir weiter, jetzt nach Südwest und überschritten nach kurzer Strecke die Grenze zu Kalabrien. Unser neues Etappenziel, die Fußspitze des italienischen Stiefels, erreichten wir nach 2 Zwischenstopps zum Übernachten, einmal auf dem acsi-Campingplatz „Thurium“ bei Corigliano (15€) und das andere Mal auf dem Stellplatz in Marina di Ardore (kostenlos), jeweils am Sandstrand am ionischen Meer.DSC04733 Melito di Porto Salvo, den südlichsten  Ort des Stiefels erreichten wir am  Samstag um 11:30 Uhr. Vor 30 Minuten, als wir das Cap bei Spropolo umrundeten, tauchte der rauchende Ätna am Horizont auf.

DSC04737
Der Ätna ist im Hintergrund zu sehen

Anschließend fuhren wir noch ins Geisterdorf Pentedattilo in die Berge.DSC04744 Unseren Übernachtungsplatz an der Seestraße von Messina im tyrrhenischen Meer bei Scilla erreichten schon um 15:00 Uhr und wir hatten noch Zeit für einen Spaziergang zur Stadt. Den Abend verbrachten wir mit einem Blick auf die Straße von Messina in unserem WoMo und beobachteten das seemännische Treiben.

Am Sonntag ging es weiter nordwärts über Vibo Valentia (Zwischenstopp, Radeltour durch die Stadt bis zum Castello Normanum) bis nach Tropea auf einem acsi-Campingplatz nahe der historischen Altstadt. Die Anfahrt war extrem schwierig, da uns unser Navi in ein für unser Fahrzeug gesperrter Gebiet (gesperrt für WoMos) lotste. Weil wir wegen eines Busses im Gegenverkehr zurücksetzen und einen anderen Weg nehmen mussten, haben wir den Platz unter den Plantagen gefunden. Wir machten uns alsdann gleich auf den Weg Sehenswertes an der Küste der Götter in Tropea zu erkunden (z. Bsp. Santa Maria dell’Isola oder den Stromboli von Ferne). Toll, wie die Altstadt auf den Felsen direkt über dem türkisblauen Meer gebaut wurde.

Montag, soviel Zeit blieb uns nicht mehr, deswegen ging es in einer größeren Etappe, 360km, über die Autobahn weiter zur Amalfiküste. Wir haben also Kalabrien schon wieder verlassen. In Salerno (liegt in Kampanien) fanden wir einen Stellplatz und radelten 4 km zum Porto Touristico. Wir informieren uns dort über die Möglichkeiten und Kosten, die Amalfiküste zu erkunden.

Dienstag, der Tag der Amalfiküste. Wir starteten um 09:00 Uhr zu Fuß, 3 Stationen mit dem Zug (Fahrkarten mussten wir in einem Tabacchi-Laden kaufen), von Salerno über Amalfi nach Positano mit dem Boot und zurück mit dem Bus (Tarif Terra Mare, 15€).

In Positano und Amalfi schlenderten wir durch die Stadt und waren erstaunt über die Menschenmassen in diesen Orten. Die Straßen und Gassen sind extrem eng und die Busfahrt an Steilküste, der Amalfitana entlang, war abenteuerlich. Die Küstenstraße ist für WoMos gesperrt, Gott sei dank.

Weil wir von dem Ausflug geschafft waren verbrachten wir in Salerno eine zweite Nacht.

Mittwoch, der Tag von Pompeji. Nach dem üblichen Ver- und Entsorgen fuhren wir etwa 40 km Richtung Neapel und erreichten Pompeij in nicht ganz einer Stunde. Wir steuerten den gleichnamigen acsi-Campingplatz an und machten uns zu Fuss in das etwa 150m entfernte historische Pompeji.

Wir durchquerten die Stadt und nach 4 Stunden glaubten wir alles Wesentliche gesehen zu haben. Ein Handy-Audioguide half uns, bis die Batterie leer war. Danach war eine kalte Dusche nötig.

Am Donnerstag fuhren wir bei zunächst regnerischem Wetter der Küste des Golf von Neapel entlang, durch Neapel durch, in den „Golf di Gaeta“ und dann auf die Autobahn Richtung Rom. Die Hauptstadt Italiens sahen wir nur von der Ferne. Von einem deutschen Mobilisten haben unterwegs wir den Tipp bekommen, doch die freie Terme in Viterbo anzufahren, das sei immer ein Highlight auf seiner Reise nach Süditalien. Und in der Tat, für uns war das sehenswert, wie 56,4 Grad heißes Wasser aus der Erde kam.

Das heiße Wasser würde auf verschieden weit voneinander entfernte Becken verteilt, in man sich hineinsetzen könnte. Am Parkplatz davor konnten wir kostenlos übernachten.

Unser nächstes Ziel am Freitag war wieder ein acsi-Campingplatz, diesmal in der Toskana (Camping Semifonte) 30 km vor Florenz. Am Abend schlenderten wir durch die Kleinstadt Baberino Val d‘ Elsa und gingen zur Feier des Tages noch zum Pizzaessen.

Florenz besuchten wir am Samstag. Wir parkten unser WoMo dazu auf dem Parkplatz am Station und fuhren mit unseren Rädern zu den empfohlenen Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt.DSC05047

Florenz wurde von Menschenmassen regelrecht überrannt. Das war für uns nichts zum Übernachten. Für uns ging weiter auf einen kostenlosen Stellplatz in den Bergen des Monte Sole, der Apenninen. Die abenteuerliche Anfahrt wurde mit einer herrlicher Fernsicht über die Berge in den Sonnenuntergang entschädigt. Neben uns hat sich noch ein italienisches WoMo auf diesen einsamen Platz verirrt.

Die Nacht war extrem ruhig, so daß wir am Sonntag unsere Reise entspannt fortsetzen konnten. Wir steuerten den Gardasee an. In Bardolino war Weinfest, das wollten wir uns nicht entgehen lassen. DSC05058Der acsi-Campingplatz Serenella direkt am See war dazu unser Ausgangspunkt. Die Rotweine aus Apulien und Kalabrien schmeckten uns besser.

In der Nacht regnete es heftig und wir dachten schon an die Weiterreise. Es klarte allerdings am Montagmorgen auf, so daß wir die Fahrradtour entlang des Gardasees, einmal nach Garda und einmal nach Peschiera, durchführen konnten.

Weil der Wetterbericht für diese Woche noch Schneefall auf dem Reschenpass meldete fuhren wir tags darauf (Dienstag) über die Autobahn bis nach Bozen und dann weiter nach Meran zum Reschen, über die Landesgrenze Italien / Österreich bis nach Pfunds.DSC05093 Dort steuerten wir einen Stellplatz am Fernradweg an, der als Via Claudia Augusta entlang einer gleichnamigen antiken Römerstraße durch das malerische Inntal verläuft. Mit unseren Fahrrädern erkundeten wir  die antike Römerstraße , die auch durch Pfunds führte.

Wir befanden uns im Dreiländereck Tirols und Samnaum ist als Schweizer Alpendorf bekannt in dem man zollfrei tanken kann. Über eine abenteuerliche Bergstraße erreichten wir den Ort Samaum am Mittwoch und nutzen die Gelegenheit 20 Cent je Liter Diesel zu sparen, bevor wir unsere Reise in Richtung Heimat fortsetzten.  Wir  wollten wir im Alpenvorland nochmal übernachten und unsere Reise mit einem  gemütlichen Abendessen abschließen. Hinter dem Fernpass begann es zu regnen, und zwar so heftig, dass wir entschieden die Strecke bis nach Hause durchzufahren. Um 19:00 Uhr sind wir wohlbehalten zu Hause angekommen.

Etwa 5000 km und  nicht ganz 4 Wochen lagen schon wieder hinter uns, eine aufregende und bemerkenswerte  Reise. Kulturell aus unserer Sicht unschlagbar.  Süditalien, insbesondere an der die Küstenlinie, um den Stiefel  entlang war  für uns überraschend sehenswert. Die Menschen waren freundlich und hilfsbereit. Mit Schulenglisch kamen wir in den meisten Fällen gut zurecht, wenn nicht hilft ein anderer Italiener.

Enttäuscht waren wir über
die  enormen Müllmengen an den Straßenrändern und
die Müllverbrennung, bzw. Brandrodung  überall, mitten in der reizvollen Landschaft sowie
die schlechten Straßenverhältnisse  südlich der Toskana. Schade.

I & G Engelhardt