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2022 – Herbsttour, mit dem WoMo 7 Tage ins Alpenvorland

Das Wetter versprach noch einmal sonnige Herbsttage im Alpenvorland. Spontan verabredeten wir uns mit den Reiseflottillenteilnehmern unserer diesjährigen Norwegentour Petra u. Bernd zu einem Treffen am Chiemsee.

Sa. 15.10.22: Weil wir uns am Sonntag treffen wollten, rüsteten wir unser WoMo und fuhren noch am späten Nachmittag los. In München verbrachten wir auf dem IKEA-Parkplatz, mit einem weiteren WoMo, eine ruhige Nacht.

So. 16.10.22: Nach einem guten Frühstück im WoMo ging es weiter, der A8 entlang bis zum Chiemsee. Das Wetter war herbstlich, aber traumhaft. Nicht verwunderlich, dass die Autobahn voll war. Scheinbar nutzten viele Münchner die Gelegenheit für einen Sonntagsausflug. Gegen 11:30 Uhr kamen wir am vereinbarten Stellplatz am Tenniszentrum in Bernau an. Nachmittags unternahmen wir eine Radeltour mit unseren Freunden an den Chiemsee

und abends ließen wir noch einmal unsere gemeinsame Norwegentour, bei einem guten Abendessen in der Stellplatzwirtschaft, Revue passieren.

Mo. 17.10.22: Während Petra und Bernd weiter Richtung Ostbayern aufbrachen, ging es für uns in die Berge, d.h. mit unserem WoMo nach Aschau und mit der Seilbahn auf die Kampenwand.

Auf dem Weg nach Aschau
Schloss Hohenschau

Bei herrlichem Herbstwetter, grandiosen Ausblicken wanderten wir dem Panoramaweg entlang. Am spätem Nachmittag ging es weiter nach Rosenheim zum Übernachtungsplatz Loretowiesen. Mit den Rädern drehten wir noch eine Altstadt-Radrunde. Danach probierten wir beim Abendessen im Brauereigasthof das hiesige Bier.

Di. 18.9.22: Nach einem Gasflaschentausch beim Obi in Rosenheim ging es weiter zum Spitzingsee, danach am Schlierssee vorbei weiter nach Benediktbeuern. Vom WoMo-Stellplatz aus unternahmen wir eine Radeltour zum Benediktenkloster und zum Kochelsee (ca. 30km).

Mi. 19.10.22: Bei herrlichem Herbstwetter fuhren wir weiter nach Ettal. Gegen Mittag fanden wir hinterm Kloster einen günstigen Übernachtungsplatz. In der nahen gelegenen Schaukäserei besorgten wir uns verschiedene Kostproben zum Mittagessen bevor wir die Klosteranlage besichtigten. Da Schloss Linderhof nur ca 11km von Ettal entfernt liegt, entschieden wir uns spontan zu einer Radtour dorthin. Obwohl die Sonne schien, war es im Schatten ziemlich frisch. Beim Schloss waren die Vorbereitungen für die Einwinterung der Anlage im vollen Gange. Wir verweilten ein wenig dort und danach ging auf dem schnellsten Weg wieder zurück nach Ettal. (24km)

Do. 20.10.22: Weiter ging es an den Forggensee. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher zur Wieskirche, die wir natürlich besichtigen wollten. Von unserem Übernachtungsplatz aus, diesmal der Campingplatz Seewang (direkt am Forggensee), radelten wir um den Forggensee (ca. 32km). Die Ausblicke auf das Alpenpanorama, die Ludwigsschlösser und die Seenlandschaft waren traumhaft, trotz des Hochnebels, der zwischenzeitlich aufzog.

Fr. 21.10.22: Mit einem tollen Bergpanorama und voller Erwartungen, frischen Brötchen vom Bäcker, starteten wir den Tag mit einem guten Frühstück. Als Irene beim Abspülen bemerkte, dass unsere Druckwasserpumpe keinen Wasserdruck mehr aufbaute und anschließend seinen Dienst komplett versagte mussten wir unsere Tour abbrechen und einen Tag früher als geplant den Weg nach Hause aufnehmen. Eine Reparatur Vorort war leider kurzfristig nicht möglich. Gegen 15:00Uhr kamen wir zu Hause an. Der Alltag hatte uns wieder.

G. & I.on Tour

2022 – Herbstsegeltörn auf den Weg zu den Kornaten

Die Segelyacht, eine Bavaria 46, konnten wir schon Anfang des Jahres, mit Frühbucherkonditionen buchen.

Am 16.9.22 war es soweit. Wir planten für die Anreise eine Übernachtung in Otocak ein, das liegt ca. 2 Autostunden von Sukosan entfernt (Ausgangsbasis unseres Segeltörns).
Am 17.9.22 erreichten wir die Marina Sukosan gegen Mittag. Die Crewmitglieder (Karin, Max, Dieter, Konrad und Peter) waren schon vor Ort. Bald darauf begann es heftig zu regnen, aber da wir unser Schiff sowieso erst ab 15 Uhr ùbernehmen konnten, war das weiter nicht schlimm. Zu Glück ließ der Regen gegen 15:00 Uhr nach, so dass ein Teil der Crew das Schiff einräumte und Skipper (Günther) mit Co-Skipper (Max) das Schiff vom Vercharterer übernahmen. Leider gab es ein paar Beanstandungen, die teilweise mit kleinen Reparaturen  behoben werden konnten. Allerdings Lifebelts waren aus unserer Sicht zu wenige an Bord, uns wurde nur gesagt, gemäß kroatischer Vorschriften müssen nicht für alle Crewmitglieder Lifebelts an Bord sein. Wir fanden daraufhin eine eigene Lösung. Den ersten gemeinsamen Abend ließen wir im Hafenrestaurant ausklingen. Jeder war schon gespannt auf die kommende Segelwoche und freute sich darauf.

18.9.22 – Nach dem Frühstück an Bord und den notwendigen Sicherheitseinweisungen des Skippers an die Crew ging es endlich los. Wir verließen die Marina gegen 10:30 Uhr. Der Wind war moderat und kam aus N, so dass wir teils unter Motor teils unter Segel gut voran kamen. Ein konkretes Ziel hatten wir noch nicht vor Augen. Aufgrund von Wind und Wetter entschieden wir, die Insel Murter anzulaufen und zwar den Stadthafen von Murter.Wegen dem Tiefgang der Segelyacht (216cm) passierten wir die nördlich gelegene Engstelle und kamen gegen 16:00 Uhr im Hafen an. Der Hafen füllte sich schnell mit weiteren Schiffen und wir waren froh schon so bald angelegt zu haben. Abends gingen wir gemeinsam in die Altstadt von Murter. Dort können wir die Pizzeria Mareta empfehlen, in der wir gut gegessen haben. Anschließend bummelten wir durch die engen Gassen der kleinen Altstadt. Danach ging es zurück zum Schiff.
19.9.22 – Unser geplantes Ziel für den heutigen Tag war zuerst Piskera, einer ACI-Marina in den Kornaten gelegen. Es kam aber anders als gedacht.
Beim Verlassen der Insel Murter drehte der Wind auf SW und blies aus unserer Fahrtrichtung nicht unerheblich. Deswegen entschieden wir Zut NW liegend, anzulaufen. Im Laufe des Tages drehte der Wind auf NO, so dass wir teils aufkreuzend teils am halben Wind Zut vor 15 Uhr erreichten. Das Schiff lief gut, Wind und Wetter waren traumhaft, so ließen wir die insel Zut an unserer Backbordseite liegen und steuerten stattdessen Sali auf Dugi Otok an. Auf dem Weg dorthin entnahmen wir dem Internet, dass der Hafen wegen einer Baustelle für Schiffe größer 12 m gesperrt ist. Unsere Route führte uns deshalb weiter Richtung Norden zur Insel Iz, der Hafen war allerdings lt. telefonischer Auskunft schon voll belegt, so dass wir in die Bucht Vodenjak im Süden der Insel ins Bojenfeld einliefen und dort gut vertäut an 2 Bojen übernachteten.Es war mittlere Bora angekündigt. Den Abend verbrachten wir mit gutem Essen und einem Glas Wein an Bord.

20.9.22 – Die Nacht war sternenklar und relativ ruhig. Der Wind wurde weiterhin aus NO (leichte bis mittlere Bora) angekündigt. So dass wir unseren Nordwestkurs fortsetzen konnten. Unser Ziel an diesem Tag war die Marina Veli Rat an der Nordspitze von Dugi Otok, wo wir uns telefonisch einen Liegeplatz reservierten. Ganz entspannt ging es durch die Inselwelt östlich von Dugi Otok. Entgegen den Bewertungen im Internet halfen uns 2 Marineros beim Anlegen vorbildlich. Den Abend verbrachten wir in einer der zwei Konobas im Ort.

21.9.22 – Heute wollten wir den größten Leuchtturm von Kroatien bestaunen und das Schiffswrack sehen. Dazu manövrierten wir um den Nordteil von Dugi Otok, kreuzten nach der Kehrtwende gegen die Bora an, bis wir nach Südosten in Richtung Veli Iz abbogen. Die Bora zeigt sich heut von ihrer windigen Seite, Wind bis 6 Bft. Für Veli Iz buchten wir den Liegeplatz schon kurz nach dem Frühstück.

Der urige Hafen ist nicht sehr tief (mind. 2,7-3m). Die zeitweise Aussetzer des Tiefenmessers führen wir auf die Wasserpflanzen zurück, die wohl zu dicht am Tiefenmesser vorbeistrichen.  Abends besuchten wir das Restaurant Mantrac ( bekannt durch seine großen Steaks) und ließen den Tag an Bord ausklingen.

22.9.22 – Den heutigen Plan zur offenen Adria durchzustechen ging auf. Für die meisten der Mitsegler  war das der schönste Segeltag. Wir segelten südwärts in den Telascica-Nationalpark, bestaunten die Steilküste von Dugi Otok von der offenen Adria aus und fuhren in den Nationalpark der Kornaten.
Auf unseren Weg in die Kornaten begleitete uns eine ganze Zeit lang eine Delphingruppe von ca. 10 Tieren, die um unser Boot immer wieder auf- und abtauchten.
Die Memorial Kreuze auf Kornati, das Denkmal für die Feuerwehrmänner die während der Brandbekämpfung im Jahre 2007 umgekommen sind, waren für alle sehr beeindruckend. Gegen 15:30 Uhr steuerten wir die ACI-Marina in Zut an. Die Abendwanderung zu den Hügeln von Zut war zwar, wegen des steinigen Wegs sehr mühsam, ermöglichte uns allerdings noch traumhafte Blicke auf die kornatische Inselwelt.

23.9.22 – Wegen der Masthöhe unseres Schiffes konnten wir die Brücke zwischen den Inseln Uglian und Pasman nicht passieren. Wir mussten um die Südspitze der Insel Pasman herum. Bis dorthin segelten wir hoch am Wind und motorten durch den Kanal an Biograd vorbei nach Sukosan, wo wir auch gleich Diesel (38l) aufnahmen. Da wir noch Zeit bis zu Abgabe des Schiffes hatten, segelten wir bei traumhaften Segelbedingungen Richtung Zadar und wieder zurück. Gegen 16:00 Uhr liefen wir in die Marina Sukosan ein, übergaben problemlos unser Schiff und ließen den letzten Abend im Hafenrestaurant ausklingen.

24.9.22 – Während zwei Mitsegler sich zeitig zum Flughafen aufmachten, frühstückte der Rest der Crew ein letztes Mal an Bord. Plötzlich erreichte uns der Anruf einer der beiden Flugtouristen, dass seine Geldbörse samt Ausweispapiere gestohlen worden ist und die Fluggesellschaft ihn  deswegen nicht mitfliegen lassen  kann. Er bekam zum Glück von der dortigen Polizei Ersatzpapiere für den Grenzübertritt.  Kurz entschlossen haben wir einige Gepäckstücke in unser Auto umverteilt, so dass die anderen unseren gestrandeten Mitsegler mit ihrem Auto mit nach Hause nehmen konnten. Nach vielen Wartezeiten an Mautstationen und Grenzübergängen kamen wir nach 12 Stunden Autofahrt  wohlbehalten zu Hause an.

Resümee – Traumhafte Segelbedingungen, stabiles Hochdruckwetter mit nahezu konstanten Windverhältnisse von 1 bis 6 Bft meist aus NO – leichte bis mittlere Bora – ermöglichten eine Segelstrecke von 203 sm in einer landschaftlich beeindruckenden Lage in Adria. Die Inselwelt, das Meer mit seinen Untiefen sind navigatorische Herausforderungen, die unsere Navigatoren verantwortungsvoll gemeistert haben. Das Revier verzeichnet auch zu dieser ferienfreien Zeit ein unerwartet hohes Charteraufkommen, es war vorteilhaft, Liegeplätze tageweise vorzubuchen.

G&I on Tour