Landesgrenze

2018 – Grenztour rund Deutschland mit dem Wohnmobil

Über mehrere Jahre wollen wir in kurzen Etappen unsere Landesgrenzen kennenlernen, mal geht es in Deutschland, mal im Nachbarland, immer an Grenze entlang.

Frühjahr 2018, Böhmer Wald:

Bevor es für 3 Wochen an die Normandie ging, entschieden wir uns spontan mit unserer, in Etappen, geplante „Grenzentour rund Deutschland “ zu beginnen.

Wir brachen am Sonntag den 29.4.18 bei herrlichem Sommerwetter nach Tschechien auf. Über die Autobahn ging es bei wenig Verkehr in den Bayerwald. Bei Freyung /Philippsreut fuhren wir über die Landesgrenze nach Tschechien. Unser Etappenziel, den Lipno-Stausee im Böhmerwald, erreichten wir von Norden her gegen 14:30 Uhr.

Auf dem Campingplatz in Lipno direkt am Moldaustausee nächtigten wir. Mit unseren Rädern erkundeten wir die Gegend und insbesondere die Marina am Ort.

Hier hat der Tourismus erst vor kurzem richtig begonnen. Neue moderne Ferien- und Freizeitanlagen wachsen wie die Pilze aus dem Boden.

Viele Touristen sprechen deutsch, allerdings mit österreichischen Dialekt. Den Abend ließen wir bei frühsommerlichen Temperaturen vor dem WoMo mit herrlichen Ausblicken auf dem See ausklingen.

Tags darauf erlebten wir einen regelrechter Pollensturm. Der Böhmerwald staubte. Ganze Staubwolken von Fichtenpollen nebelten den See und die Landschaft ein. An ein Frühstück draußen war eigentlich nicht zu denken – doch der Sonnenschein und die warme Luft lockten uns vor unser Wohnmobil.

Danach fuhren wir über den österreichischen Teil des Böhmerwaldes wieder nach Deutschland in die Arberregion.

Die Seilbahnen zum Arber wurden gewardet und waren außer Betrieb. So wanderten wir ein Stück zum Arber und umrundeten den naturbelassenen großen Arbersee.

Unser Etappenziel war ein ausgewiesener Stellplatz in Bodenmais, den wir gegen 17:30 Uhr erreichten. Ein Spaziergang durch den Ort und ein Abendessen im Adam-Bräu rundeten den 30.4.2018 ab.

Dienstag, 1.5.18. In der Gegend bereiteten sich die einheimischen auf das Aufstellen des Maibaums vor. Wahrscheinlich war deswegen der ausgewiesene WoMo-Stellplatz bis auf den letzten Platz gefüllt.

Nach Entsorgen und Frischwasserbunkern ging es bei uns allerdings weiter Richtung Nordwesten, durch das grenznahe Gebiet der Oberpfalz. An Bad Kötzting, Cham, Oberviechtach, Vohenstrauß vorbei erreichten wir gegen 13:00 Uhr Flossenbürg.

Wir besuchten die KZ-Gedenkstätte und hatte Glück, dass wir an einer kostenlosen Führung durch das Lager, und was davon noch übrig ist, teilnehmen konnten.

Die traurige deutsche Geschichte, die das Konzentrationslager im Deutschen Reich, nahe der Grenze zum damaligen Sudetenland schrieb, darf niemals vergessen werden. Wir denken an Dietrich Bonhoeffer, der dort noch in den letzten Kriegsmonaten hingerichtet worden ist.

Für uns geht der Tag an einem Parkplatz an der Stadthalle in Neuburg an der Waldnaab zu Ende. Wir schlendern noch durch den Stadtkern und schauen dem Treiben um den Maibaum zu. Zurück im WoMo kochte Irene Leckeres, das Abendrot genossen wir bei einem Glas Rotwein im WoMo.

Mittwoch, 2.5.18 – Nach einem Frühstück mit frischen Brötchen vom Ort machten wir uns schon wieder auf die Rückreise.

Ein Abstecher nach Weiden war aber noch drin. Wir fanden einen für Wohnmobile ausgewiesenen Parkplatz am Eisstadion, nahmen unsere Fahrräder und erkundeten die Altstadt. Eine sehenswerte geschichtsträchtige Stadt an der Goldenen Straße, die seinerzeit Nürnberg über Hersbruck mit Prag verbunden hat. Auch Goethe hatte z.Bsp. hier Rast gemacht.

Die Weiterfahrt verlief über die Autobahn nach Süden und dann über die A6 nach Westen.

Gegen 14:00 Uhr waren wir nach schon wieder zu Hause.

GrenztourRoute2018

4 erlebnisreiche sonnige Tage, und etwa 750 km, lagen schon wieder hinter uns. Unser WoMo hat den Test für eine längere Tour bestanden, wir freuen uns darauf.

I.& G. Engelhardt