Archiv der Kategorie: 2016

2016 – An die französische Atlantikküste mit dem WoMo

Mit dem Wohnmobil an die Atlantikküste nach Frankreich. Unser Plan wurde endlich Wirklichkeit.

Wir hatten ein Eura Mobil IS 720EB gemietet.
Integriert, Einzelbetten, WC und Dusche getrennt, Sat-Anlage. Länge über 7,20m, Breite über 2,30m, Höhe ca. 2,90m – mit Fahrradträger! Ein tolles Teil!

Unsere Reiseroute durch Frankreich mit den Stationen und Highlights über 14 Tage mit fast 4000 km:

Reiseroute1
(bitte ggf. die Zoomfunktion des Browsers benutzen)

Im folgenden berichten wir von unserer Reise:

Mittwoch, 21.09.2016, nach Ligny-en-Barrois (540 km, mautfrei):

Unser WoMo bekamen wir bereits am Dienstag – also einen Tag früher als geplant. Jetzt hieß es: Einräumen – inzwischen haben wir darin zwar Routine – trotzdem dauert dies seine Zeit. Endlich konnte es also Mittwoch früh losgehen. Über die A6, das Waldorfer Kreuz ging es an Karlsruhe vorbei zum Grenzübergang bei Iffezheim. In Frankreich mussten wir uns an die anderen Strassenschilder und vor allem an Vorschriften für Fahrzeuge über 3, 5t gewöhnen. Unser WoMo bringt nähmlich 4, 25t auf die Strasse.

Es ging weiter nach Hagenau, an Nancy vorbei, die Mosel überquert –  die hier immer noch eine schiffbare Breite aufweist –  und uns von Trier, aus einer früheren Reise, bekannt war.
Es ging weiter auf der N4 zu unserem geplanten Etappenziel. Ein schöner und ruhiger Stellplatz (GPS 48°41’16″N, 5°19’10″E), direkt am Kanal, der Paris mit dem Rhein verbindet (Canal de la Marne au Rhin).

Canal-de Rhin

Bei einem Spaziergang durch die Altstadt von Ligny-en-Barrois stellten wir fest, dass viele kleine Geschäfte geschlossen waren und die meisten Häuser sanierungsbedürftig waren. Die katholische Kirche, mit ihren Blumen geschmückten Vorplatz,  war sehenswert und weist auf ein hohes Alter hin.

Kirche von Ligny

Die Stellplatzgebühr von 2, 40 € für die Nacht entrichteten wir dann noch bei einer Dame des Ortes, die noch am Abend an unser WoMo klopfte.
Vom WoMo aus beobachteten wir noch eine Zeit das Treiben am Ufer, bis wir gegen 22:00 Uhr ins Bett fielen.

Do. 22.09.2016, über Troyes, Orleans, Tours, Angers nach Champtoceaux

Wir brachen um 10:30 Uhr von unserem Übernachtungsplatz auf, entsorgten vorher noch Schmutzwasser und fuhren zum Tanken. Zunächst bewegten wir uns noch mautfrei auf der Kraftfahrstrasse, von einem Kreisverkehr zum nächsten, von einer Ortschaft zur anderen, bis wir überzeugt waren, doch besser die Autobahn zu nutzen, wenn wir das Etappenziel noch erreichen wollten.
Ab Troyes fuhren wir mit Tempomat konstant 110km /h auf der Autobahn, ganz enspannt. Unser Navi hat den Weg auch wieder gefunden und es ging ohne größere  Hürden zum Zielort, Camptoceaux an der Loire. Völlig unbemerkt haben wir dabei den nullten Längengrad nach Westen überschritten. Die Maut lassen sich die Franzosen fürstlich bezahlen (ca. 70 €).   Dafür war der sehr ruhige Stellplatz hinter der Kirche des kleinen Ortes kostenlos (GPS 47°20’18″N, 1°15’56″W).

20160922_193746

Wir erkundeten den Ort mit einer herrlichen Aussicht auf das Loiretal und kauften noch ein frisches Baguette direkt vom Bäcker und ließen den Tag bei einem Glas Rotwein ausklingen.

Freitag, 23.9.2016,  die Atlantikküste erreicht

Heute ging es mautfrei weiter. Unser Navi führte uns unplanmässig mitten durch Nantes, bis wir die Ansagen ignorierten und uns lieber an den Wegweiser orientierten. Das hat dann funktioniert.

Mit der Überquerung der Loire an ihrer Mündung (spektakulären Brücke, Pont de St.Nazaire) in Nord-Süd-Richtung erreichten wir endlich den Atlatink.

20160923_121355

Entlang der Küste ging es weiter zu unserem 2. Highlight des Tages, die „Passage du Gois“. Wir fuhren mit unserem WoMo etwa 5km über den Meeresboden zur Ile de Noirmoutier.

passage de gois
Der Weg führt über den Meeresboden, wir mussten noch 1h warten

Das geht natürlich nur bei Ebbe und zwar 1, 5h vor bis 1, 5h nach Niedrigwasser, sonst ist der Weg vom Atlantik bedeckt. Die Zeiten dazu findet man auch im Internet – und natürlich vor Ort.

Vom Womo Stellplatz  der Insel (GPS 47°0’4″N, 2°15’10″W) radelten  wir mit den Fahrrädern an den Strand, wo wir eifrige Muschelsammler beobachten konnten. 20160923_175914

Am Strand roch es nach Meer und hin und wieder nach wohlriechenden Kräutern von Land. Den Abend verbrachten wir am Stellplatz in der Stadt Noirmountier (8 €). Zum Glück gab es am Stellplatz Stromanschluss, denn unsere Batterie für den Verbrauch hat sich beim Fahren nicht geladen und unser Rollo für die Frontscheibe funktionierte nicht mehr, da nicht genügend elektrische Energie vorhanden war. Einen manuelle Funktion gibt es leider nicht.

Samstag 24.09.2016, herrliche Sandstrände werden unterbrochen durch Felsen und dem „Trou de Diable“

Von der Insel führte uns der Weg diesmal zur Bogenbrücke weiter nach Süden. Auf der Insel gibt es unzählige Salzwiesen und Anlagen zur Salzgewinnung. Man lässt einfach die Flut ins Land und versperrt dem ablaufenden Wasser bei Ebbe den Weg. Nun wartet man bis das Bassin ausgetrocknet ist und erntet das Meersalz (Fleur de Sel).

An der Festlandküste reihte sich ein Sandstrand an den anderen. Einen davon  besuchten wir, St. Jean de Monte. Vom WoMo-Parkplatz aus stiegen wir nach einem 10 minütigen Fußweg in den Atlantik und beoachteten das Treiben der Surfer, Kiter und Angler.20160924_120157

Weiter ging es nach St. Gilles zu den „Corniche Vendeenne“ einer berühmte Steilküste  mit dem Felsenloch“Trou de Diable“, welches bei Flut seltsame Geräusche von sich geben soll. DSCF6193a

Dazu parkten wir unser Womo einfach am Straßenrand und fuhren mit den Rädern zu dieser Steilküste (GPS 46°41’51″N, 1°58’21″W). Zum Übernachten  steuerten wir den Ort Talmont-St.-Hilaire an. Auf einem ruhigen und kostenlosen Stellplatz der Gemeinde (GPS 46°28’2″N, 1°36’57″W)  nutzten wir die Möglichkeit, nach einem Spaziergang durch den Ort, unsere mitgebrachten Steaks im Freien zu grillen.

Sonntag, 25.09.2016, La Rochelle, seglerisch das Tor zu Welt

Weil unsere Aufbaubatterie imWoMo während der Fahrt wieder nicht geladen wurde, mussten wir einen Campingplatz mit Stromversorgung ansteuern. Fast mitten in der Stadt von La Rochelle fanden wir einen, den wir schon um 12:00 Uhr erreichten (GPS 46°9’2″N, 1°9’27″W).

20160925_140000

La Rochelle, die Altstadt sowie die Hafenanlagen für Segel- und Motorboote erkundeten wir mit dem Fahrrad und genossen den freien Blick auf den weiten Atlantik gen Westen. Stets Kap Horn von La Rochelle im Blick.

DSCF6222a

Montag, 26.09.2016, über Bordeaux zum Bassin von Arcachon

Voll getankt und entsorgt verließen wir La Rochelle wieder. Es ging weiter nach Süden, ca. 200 km. Diesmal wieder auf der Autobahn (20€), wir erreichten gegen Mittag Bordeaux und fanden einen Parkplatz fast mitten in der Stadt.

DSCF6229a

Von dieser Ausgangsbasis erkundeten wir das Ufer der Gironde und Sehenswertes in der Altstadt mit ihren Kulturdenkmälern – mit dem Fahrrad!

Im Anschluss fuhren wir im Feierabendverkehr an das Bassin d‘ Arcachon. Auf dem Parkplatz des Vogelschutzareals in Le Teich fanden wir einen sehr ruhigen Stellplatz (GPS  44°38’25″N, 1°01’09″W). Nach einem Spaziergang beobachteten wir bei einem Glas französischem Wein den Sonnenuntergang im Schilf.

 

Dienstag, 27.09.2016, Arcachon und die größte Wanderdüne Europas

Das Etappenziel für heute war klar, die Düne von Pilat.

Da schon viele Campingplätze um diese Jahreszeit geschlossen haben hielten wir erst Ausschau nach einer Übernachtungsmöglichkeit, bevor wir weiter nach Arcachon fuhren. Auf einem Intermarche-Parkplatz in La Teste stellten wir unser WoMo ab und begaben uns mit unseren Rädern in die Stadt. Arcachon ist ein Seebad. Das Leben spielt sich an der langen Strandpromenade ab. Unsere Blicke schweiften über das Bassin de Arcachon auf das Cap Ferret und hinaus auf den offenen Atlantik.

Den Parkplatz nutzten wir auch zum Bunkern von Lebensmitteln im dazugehörenden Supermarkt. Und es ging dann etwa 20km noch nach Süden, wo wir auf dem Campingplatz Pyla, gleich hinter der Düne einen Platz bekamen (GPS 44°34’42″N, 1°12’51″W).


Das war ein guter Ausgangspunkt und wir erkundeten- wieder mit dem Rad- gleich darauf die Düne. Dazu radelten wir zu dem 6 km entfernten Ausgangspunkt, da es hier eine Treppe auf die Düne gab. Das Laufen zur und auf der Düne strengte noch genug an. Hinunter rutschte es sich im Sand optimal. Von oben hatten wir einen tollen Blick über die Kiefernbäume mit ihrem satten  Grün, als auch auf den Atlantik hinaus.

20160927_172915

Mittwoch, 28.09.2016, am Horizont tauchen die Pyrenäen auf

Frisch, fromm, fröhlich, frei starteten wir in den Tag, wir waren nun schon 1 Woche unterwegs, lagen aber gut in der Zeit und konnten uns noch einen Schlag nach Süden erlauben. Es ging ans Meer nach Biarritz. Die Berge der Pyrenäen tauchten am Horizont auf. In Biarritz fanden wir keinen passenden Stellplatz, wir wichen nach Anglet (Stellplatz-GPS  43°30’22″N, 1°32’6″W) aus. Im nachhinein stellte sich das als vorteilhaft heraus, wir waren nämlich gerade mal 100m von der Uferpromenade entfernt. Wir nahmen unsere Fahrräder und fuhren am Ufer entlang nach Biarritz.

20160928_145817

DSCF6323a

Hier zeigte sich der Atlantik  von seiner gewaltigen Seite. Wellenbrecher, Brandung, Felsen und Sand bzw. Kies,  Steilküsten und Badestrände. Wir sahen den Wellensurfern gerne zu. Auch der historische Baustil hat sich verändert, wir lasen, daß der baskische Einfluss hier schon zu sehen ist. Frühers war diese eine Stadt für den französischen Hochadel. Jetzt mischen sich auch Surfer und andere Outdoor- Freaks unter das Volk. So verändern sich die Zeiten. Wir gingen abends noch zum Strand und ließen den Tag bei  einem traumhaften Sonnenuntergang ausklingen.

20160928_201841_Richtone(HDR)

Donnerstag, 2929.09.2016, La Rhune, der heilige Berg der Basken

Nach einer Nacht am tosenden Atlantik verabschiedeten wir uns, etwas wehmütig von ihm. Es ging über St.Jean du Luz Richtung Osten. Unser Übernachtundsziel war Sare (Stellplatz-GPS 43°18’44″N, 1°35’3″W), ein kleiner Ort  mit vielen Wandermöglichkeiten in den Pyrenäen. Auf der Anfahrt kamen wir an der Talstation La Rhune vorbei, kein WoMo-Parkplatz in Sicht, es war alles zugeparkt und an der Kasse standen die Menschen Schlange. Von Sare aus mit dem Bus zurück war nach unseren Erkundigungen im Office de Tourisme am gleichen Tag auch nicht mehr möglich – das wäre unser Plan gewesen. So entschieden wir uns einfach loszuwandern. Wir folgten den GR8, der gleichzeitig Jakobsweg war,  nach Westen. Wir wollten irgendwo einen Blick von oben auf die Atlantikküste erhaschen. Nach einer Stunde Fußweg tauchte plötzlich die o.g. Talstation vor uns auf. Wir bekamen auch gleich eine Fahrkarte, was laut den Reiseführern, wegen des dauernden Andrang,  nicht selbstverständlich war und an ein kleines Wunder grenzte!Mit der nächsten Zahnradbahn um 14:00 Uhr ging es sogleich nach oben.

La Rhune

La Rhune, der heilige Berg der Basken, den jeder Baske mindestens einmal in seinem Leben besucht haben muß.   Die Erklärungen erfolgten 3-sprachig, französisch, spannisch und baskisch.

Pyrenaenblick

Eine traumhafte Aussicht auf die Atlantikküste und auf die Berge der Pyrenäen. Polloks, eine besondere Pferderasse, grasten hier oben, wie bei uns die Rinder. Manche Pferde hatten sogar Glocken um.

sares

In Sare zurück machten wir nach dem Abendbrot noch einen Stadtrundgang dabei konnten wir noch einer baskischen Chorprobe lauschen (gemischt, mehrstimmig mit Gitarre). Die Basken pflegen ihre Tradition! Bemerkenswert!

Freitag, 30.09.2016, zur Boulevard der Pyrenäen.

Entsorgen, Wasser tanken und dann ging es nach einem ausgiebigen Frühstück wieder weiter. Spanien lockte – aber leider mussten wir wieder nach Norden. Wir folgten den Ansagen unseres Navi, dass uns am Nordrand der Pyrenäen nach Pau führte. In Pau fanden wir am „Place de Verdun“ (GPS 43°17’58″N, 0°22’36″W), quasi mitten in der Stadt, gerade noch einen Parkplatz.  Zu Fuß schlenderten wir durch die Fußgängerzone und konnten alles Sehenswerte  erreichen.      20160930_155225a

Am beeindruckendsten war der Blick auf die Pyrenäen vom „Boulevard des Pyrenees“ Mit diesen Blicken verabschiedeten wir uns von dieses Bergmassiv.

20160930_150841

20160930_150504

Wegen unseres Aufbaubatterieproblems mussten wir  einen Campingplatz in „Aire-sur-l’Adour“ anfahren und dort übernachten.

Ab Samstag, 01.10.2016, Rückreise über Bergerac, Seurre und Ettlingen, mautfrei

Auf der Rückreise machten wir einen Abstecher nach Bergerac (Stellplatz-GPS   44°50’59″N, 0°29’19″E), eine der im Weinbau bedeutetsten Städte im Südwesten des Landes. Von einem  zentrumsnahen Stellplatz machten wir uns mit den Fahrrädern auf den Weg in die sehr gut erhaltene Altstadt.DSCF6373a

Die Weine aus der Gegend haben klimatisch bedingt einen höheren Alkoholgehalt. Über den Fluss Dordogne, an dem Bergerac liegt, konnten seinerzeit die Händler den Wein in alle Welt exportieren.

Wir entschlossen uns allerdings hier noch nicht zu übernachten und

20161002_115446
Die Teilchen verlocken immer wieder zum Vernaschen!

fuhren weiter in Richtung Nord-Osten, der nullte Längengrad sollte heute noch überquert werden.

Auch tagsdarauf kamen wir gut voran. Die mautfreien Kraftfahrtstraßen zwischen Limoges und Chalon waren gut, vielfach 2-spurig, ausgabaut. Unser Tagesziel, den Stellplatz in Seurre (GPS 47°00’15″N,5°8’35″E), im Hafen, erreichten wir noch am Nachmittag, so dass wir mit unseren Rädern noch die Ufer der Saone erkunden konnten.

Weiter ging es am nächsten Tag über  Besoncon, Baumes-des-Daumes, ein Stück Autobahn um Belfort herum, bei Mühlhausen auf die Autobahn, geradewegs auf den Stellplatz in Ettlingen (GPS 48°56’9″N, 8°25’2″E), 20161003_18171020161003_181707fast mitten in der Stadt mit einer Stromtankstelle. Der Stellplatz war fast voll, die Stromtankstelle belegt. Aber ein sehr freundlicher Wohnmobilist ließ uns mit einstecken, was uns die Stromgebühren von 2 € für 5h wert war. Abends ging es dann noch zu Fuß durch die Altstadt ins legendäre Vogelbräu.

In Deutschland waren dann die Autobahnen wieder brechend voll, und wir standen teilweise im Stau – das erste Mal in diesen Urlaub! Bis nach Hause sind nochmals 3-4h vergangen.

DSCF6140a

Unser Fazit: Fast 4000 km, 14 Tage  Sonnenschein, eine abwechslungsreiche und sehr schöne Gegend, interessante Fahrerlebnisse, hilfsbereite Wohnmobilisten, einfach ein gelungener Urlaub, der wieder viel zu schnell vorbeiging. Wir wären gerne nach Spanien auf der Route des Jakobsweges weitergefahren. Was nicht ist, kann ja noch werden!!!

I&G

2016 – CongerWanderFlottille

Congersegler des SCH e.V. machten sich auf dem Weg.
Im Rahmen einer Conger-Wandergruppe wurden heimische Gewässer erkundet. Wir waren mit  mit unserer Segeljolle, einer Conger namens „la scandola“,  wie die orange-rot-braun leuchtende Westküste Korsikas,  auch dabei:


  • Steinberger See, So. 28.08.2016, Seglertreff Müller

Der Steinberger See ist mit 1,82 qkm der größte See der Oberpfalz. Die private  Sliprampe gehört zur Anlage des Seglertreff und ist am Hang gelegen (GPS: 49°17’11.1″N 12°10’16.3″E ). Die Anlage ist mit einer Schranke gesichert. Den Schlüssel bekommt man im Seglertreff.

Blick auf Cafe und Sliprampe

 

Als wir gegen 10:00 Uhr  ankamen war die Schranke offen. Wir takelten unsere Schiffe auf der Wiese gleich neben der Straße am WoMo-Stellplatz auf und schleppten unsere Jollen – teils mit dem Auto – teils  per Muskelkraft –  im aufgebauten Zustand den Hang hinunter zur Sliprampe.


Nach einer kurzen Lagebesprechung stachen wir vom Nordufer aus in die geflutete Braunkohlegrube. Das Wasser ist aufgrund von Auswaschungen zwar sauer aber sehr sauber!
Es herrschte eine leichte Brise aus Süd-Ost, wir kamen anfangs nur  langsam voran. Nach der ersten Wende in der Nähe des Westufers an der Segelschule nahm der Wind zu, wir steuerten den Teil des Sees an, an dem sich der  hiesige Yachtclub befindet –  am südlichen Ostufer.

 

„Beidrehen zum Beiliegen“, unser Mitsegler (Gerhard und Waltraud sowie Peter und Konrad) kamen hinterher und legten sich an unsere Backbordseite. Im Päckchen gab es Tomaten und Kuchen, bis wir unser Päckchen wegen der Abdrift wieder auflösen mussten.

DSCF5959(1)
Den Kaffee gab s dann hinterher bei einer Segelpause im Seglertreff. Dort entrichteten wir auch einen überraschenden Slipbeitrag von 8€.

Der Wind nahm weiter zu  (bis 3 Bft) und so konnten wir am Nachmittag den See bei Spitzengeschwindigkeiten von  5-6 kn durchkreuzen und die Inseln umrunden.

17:00Uhr: Abtakeln, den Wanderflottillentag beendeten wir mit einem guten Abendessen auf der Heimfahrt in Fürnried. Die Gaststätte „Zum Färber“ ist wirklich zu empfehlen.

Insgesamt haben wir unter Segel 22,8 km in 4,5 Std  zurückgelegt. Die Spitzengeschwindigkeit betrug 10,7 km/h. Und unsere Segelstrecke ist auf dem folgenden Bild zu sehen:

Wanderroute Steinberger See

I.&G.

 

  • Altmühlsee, So. 21.08.16, 1015 am Segelzentrum Schlungenhof

Die Anfahrt über Schwabach (West) nach Gunzenhausen verlief mit dem Auto, und unsere Conger im Schlepptau, reibungslos.

DSCF5856

Im Schlungenhofer Segelzentrum fährt man quasi durch den Pkw- Parkplatz hindurch, direkt zur Sliprampe. Vor der Rampe ist Platz zum Takeln. An diesem Sonntag war Markttag, das Ufer des Sees war an dieser Stelle mit Marktständen übersäht, es war schon um diese Zeit  ziemlich viel los. Wir waren die einzigen Segler und die Attraktion, insbesondere bei den Kinder und Familien, die uns gerne beim Aufbauen unserer Conger zusahen. Trailer und Slipwagen konnten wir auf der Wiese gleich nebenan abstellen, das Auto musste auf den um diese Zeit schon recht vollen Parkplatz zurück (Tagesgebühr 5€) – Fußweg ca. 5 Minuten.

Blick auf die Sliprampe
Blick auf die Sliprampe

Unsere Mitsegler (Dieter, Karin und Max) kreuzten auf ihrer Conger „Pummel“ schon fleißig vor dem Hafen hin und her und warteten auf uns, da wir uns per WhatsApp bei ihnen gemeldet hatten. Weil sie seit Freitag schon auf dem Campingplatz am Seezentrum Wald – „Fischer-Michl“ –  hinter dem Deich auf Urlaub waren, mussten  sie diesmal nicht mehr aufbauen. Sie hatten sich für diese Woche einen Wasserliegeplatz für ihre Conger „gegönnt“.

Pummel

Gemeinsam ging es im Anschluss in Richtung Muhr am See. „Pummel“   – mit einer Genua betakelt – voraus, diese zog das Schiff bei  südwestl. Winden (ich schätzte gut 3 Bft) flotter durch den See als die Fock unserer „la scandola“.  Am Horizont waren schon die ersten Gewitterwolken auszumachen und gleich darauf donnerte es auch noch. Strumwarnung wurde vom Ufer aus signalisiert (organe blinkendes  Leuchtfeuer am Südufer). Wir vereinbarten kurzer Hand den Hafen im Segelzentrum Wald, am Südufer des Sees, anzulaufen, dort am Steg festzumachen  und das Gewitter bei einer Tasse Kaffee abzuwarten.

Gewitterfront zieht auf

Die Gewitterwolken zogen dann allerdings nördlich des Sees vorbei, es hatte den Anschein, dass sich die heimischen Segler von der Sturmwarnung nicht beeindrucken liesen. Wir entschieden wieder aufs Wasser zu gehen und aus Sicherheitsgründen in Ufernähe  zu segeln und die Wolkenbewegungen nicht aus den Augen zu lassen.

I&G

Bei herrlichem Segelwind kreuzten wir erneut gegen Muhr. Kielboote, Katamarane, Surfer und Kiter tummelten sich auf dem See und um uns herum.  Nach einer kleinen “ Hafenrundfahrt“ steuerten wir bei raumen Winden, 3-4 Bft, wieder Schlungenhof an. Vorbei am betonnten Naturschutzgebiet und an den nördlichen Bade- und Surfstränden, erreichten wir schließlich wieder Schlungenhof.  Es wurde immer noch Sturmwarnung signalisiert.

kat am Altmühlsee (2)Crew der Pummel

Da mehrere weitere Gewitterwolken im Anmarsch und schon ziemlich nahe waren, entschieden wir, den Segeltag zu beenden und abzutakeln. Nicht ganz trocken traten wir gegen 17:00 Uhr die Heimreise an.  Unsere Mitsegler verbrachten noch eine weitere Woche am Campingplatz und genossen das Segeln auf dem schönen überschaubaren Altmühlsee.

I.&G.


  • Brombachsee, So. 14. August, 1030 im Segelhafen, Ramsberg

Mit dem Brombachsee betraten wir seglerisches Neuland. 

Ramsberg, der Segelhafen

 

Wir machten in Ramsberg mit der WanderFlottille, bestehend aus 4 Congerjollen, auf uns aufmerksam.  An der Doppelslipanlage im Segelhafen fanden  wir zum Aufbauen reichlich Platz.

Auf dem Weg dorthin musste man etwas aufpassen. Noch vor der Parkplatzeinfahrt ging  es rechts ab, durch  eine gesperrte, nur zum Slippen freigegebene, enge Straße mit Gegenverkehr.

Unseren Trailer konnten wir auf der Wiese nebenan parken, das Auto musste auf den Parkplatz (4€ Tagesgebühr).

Kaum angekommen, war „Pummel“ (Dieter, Karin und Max) schon segelklar und slippte.  Als nächstes kam unsere „la scandola“,  dann die „Frankenschaukel“ (Gerhard und Waltraud) und schließlich noch „Peter Bauer“ (Peter und Konrad) an die Reihe. Der Vorteil einer Flottille war, dass man sich gegenseitig mit Hand und Festmacherleine Hilfestellung gab.

Bei einem Wind aus westl. Richtungen, Windstärke 1-2 Bft  kreuzten wir über den See nach Enderndorf. An einer Boje vor dem Hafen machten wir im Päckchen fest. Zeit für einen Imbiss, Peter verteilte seinen Kuchen.

Alles hat bisher sehr gut funktioniert, die Mannschaften haben ihre Schiffe im Griff und so beschlossen wir den gesamten See zu erkunden. Es ging  weiter nach Westen, Richtung Absberg-Seespitze.

Als der Wind an der Staumauer zum kleinen Brombachsee nahezu einschlief, beschlossen wir eine Kursänderung nach Osten.

Bei Vorwindskurs und Schmetterling oder Spinnacker steuerte die Flottille Allmannsdorf, am östlichen Ende des Sees,  an. Zeit für eine Kaffeepause.

Allmannsdorf verfügt leider über keine Pier zum Festmachen. Für unsere Congerjolle war das aber kein Problem. Schwert hoch, Ruder aus dem Wasser und Anlegen am westl. Ende des Sandstrandes, da wo keine Badegäste gestört wurden.

Das Kaffee am Strand war überfordert. Einen Sitzplatz bekamen wir mit den Flottillenteilnehmern zwar gleich aber die Selbstbedienung lies auf sich warten. Scheinbar war man auf den Ansturm an diesem sonnigen Sonntag nicht vorbereitet.

Der Wind meinte es gut mit uns. Er nahm nochmals zu (3-4 Bft aus W). Mit 3 Schlägen kamen wir wieder in Ramsberg an. Mit „Hafenmanöver unter Segel“ ging es wieder an die Slipanlage.  Zum Slippen holten wir unser Auto.

Ein erlebnisreicher Segelsonntag ging zu Ende.

Uns gefiel das Revier es sehr gut. Konstante Windverhältnisse, . m-lange Segelstrecken auf einem Bug, Sonne und viele Mitsegler. Das Revier ist u.E. eine Bereicherung für Franken.

Unser GPS-Tracker  schrieb  die Segelroute mit, die Auswertung ergab folgende Daten:
–>  Segelzeit: 03h20m,
–> Segelstrecke: 16,3 km,
–> Geschwindigkeit bis 5,8 kn.

Wir kommen wieder, vielleicht das nächste Mal ein Wochenende lang.

I.&G.


  • Rothsee, So., 24.Juli, 0930 im Segelzentrum, Heuberg
Rothsee
Slipanlage im Segelzentrum, 49°12’41.5″N 11°11’16.2″E

Unsere Flottille war mit 2 Congerjollen schon komplett.
Auf der Takelwiese direkt vor der Slip-Rampe hatten wir reichlich Platz zum Aufbauen und Slippen. Ein, dem Anschein nach erfahrener FD-Segler,  gab uns noch Tipps zum Segeltrim.
Dann ging es los.
Das Mitseglelschiff, names „Pummel“, mit 3 begeisterten Jollenseglern, Dieter, Karin und Max, hatte die Nase vorne. Da zählt einfach jede Hand.

Bummel

Während wir mangels Wind aus dem Segelhafen paddelten, nutzen unsere Freude einen E-Außenborder und fuhren uns davon. „Pummel“ war eben überkomplett ausgestattet.
Die Fahrt über den See nahm einige Zeit in Anspruch. Die Leichtwindgenua unser Mittsegler hatte auch hier ihre Vorteile. Mit taktischen Schlägen haben wir dennoch als erster die Nordseite des Sees erreicht. Nein, wir hatten keine Wettfahrt vereinbart.

Bugblick Wir wollten einfach nur Segeln und dabei den Wind und die Sonne genießen. Mittagessen an Bord war bei diesen Windverhältnissen kein Problem. Jeder hat das gegessen, was er mitbrachte.

la sandola

Der Wind nahm erst nachmittags zu. Nach einer gemeinsamen Kaffeepause an Land stachen wir vom Segelzentrum aus erneut in See und erlebten dann auf einem gut gefüllten Rothsee noch ein paar schöne Segelstunden. Um 1600 Uhr verliesen wir das Wasser, noch rechtzeitig vor dem Gewitterregen. Nach dem Zusammenbauen verabredeten wir uns für die nächste CongerWanderFlottille mit Ziel Bormbachsee.I+G Rothsee

I.&G.