Es war Mitte September, das schöne Spätsommerwetter reizte uns zu einer weiteren WoMo Tour. Ursprünglich wollten wir der Romantischen Ferienstraße von Würzburg nach Füssen folgen, es kam aber anders als geplant. Die Coronainfektionen in Würzburg waren außergewöhnlich hoch, so dass wir Tauberbischofsheim als Startpunkt wählten.
Nach der ersten Übernachtung in Tauberbischofsheim meldete der Wetterbericht für den Alpenrand Regen und Schnee. Wir disponierten um. Daraus wurde unsere Tour entlang der Tauber nach Wertheim,
Marktheidenfeld mit dem Rad,
Miltenberg,
Aschaffenburg,
über das Hochsauerland (Weilburg,
Wetzlar,
Marburg,
Frankenberg,
Edertalsperre, Edersee,
Bad Wildungen)
nach Kassel.
In unserem Reisetagebuch steht folgendes:
Besichtigung, Aktivitäten
Übernachtung
Sonntag, 20.9.20
Tauberbischofsheim, Altstadtrundgang Weinprobe am Ufer der Tauber
Tauberbischofsheim kostenloser Stellplatz
Montag
Besichtigung von Wertheim Radltour nach Markt- heidenfeld, Kaffee am Marktplatz in Marktheidenfeld
Wertheim 5 Euro am Main, an der Taubermündung
Dienstag
Besichtigung der Burg und der Stadt Stadt, Weinprobe am Mainufer
Miltenberg kostenloser Stellplatz am Mainufer
Mittwoch
Parken in Aschaffenburg am Festplatz, Radeltour durch die Altstadt ln Weilburg an der Lahnschleife, Besichtigung der Altstadt zu Fuß
Stellplatz Weilburg mit Strom, 8 € der kostenlose Stellplatz in Weilmünster war belegt
Donnerstag
Wetzlar, Stadtbesichtigung anschließend Marburg Stadtbesichtigung am Berg danach weiter nach Frankenberg
Frankenberg, kostenlos am Parkplatz, der WoMo SP war belegt
Freitag
Besichtigung Frankenberg Ober und Unterstadt Über Edertalsperre nach Bad Wildungen, Altstadtrundgang Stadtbesichtigung
Bad Wildungen Womo Stellplatz 5 Euro
Samstag, 26.9.20
Weiterfahrt nach Kassel, Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg, weil das Wetter immer schlechter wurde.
Übernachtung auf dem Rückweg auf dem Kirchweihplatz in Niederwerrn bei Schweinfurt (kostenlos)
Sonntag
Gegen 1200 erreichten wir unser zu Hause.
Das Wetter schickte uns wieder in unsere Heimat. Den einen oder anderen interessanten Punkt werden wir bestimmt nochmal besuchen.
Unsere nächste Tour ging an die Müritz. Am Samstag den 22. August starteten wir mit weiteren Seglern der CongerWanderFlottillen-Gruppe des SCH e.V. bei angenehmen Temperaturen mit unseren Boot-Gespannen gen Norden. Ein Campingplatz an der Müritz, in der Nähe der Stadt Waren, war unser Ziel. Kurz vor Bayreuth hieß es leider „Stau auf der A9 , 45 min Zeitverzögerung“. Mit 2 kurzen Kaffeepausen erreichten wir dann nach etwa 8 Stunden und 560 km Fahrt unser Ziel, den Campingplatz Ecktannen . Wir bauten unser „Lager“ auf und ließen den Anreisetag in geselliger Runde ausklingen.
Sonntag: Wind 3-4 Bft, SW, bedeckt. Aufbauen der Segeljollen, Slippen und Fahrt unter Motor.
Der Campingplatz verfügt an der Verbindungsstelle zwischen Müritz und Binnenmüritz über einen direkten Zugang zum See.
Das Wasser war an der Slipstelle allerdings nur knietief und die Sliprampe ist leider mit Bäumen eingewachsen, so dass das Slippen der Jollen, auch mit vereinten Kräften, eine Herausforderung war. Auf unseren Segelmast verzichteten wir am 1. Tag und entschieden erst einmal das Gewässer mit Motorantrieb zu erkunden. Unser 2,3 PS Honda Außenborder sprang gleich an und so konnten wir an der Binnenmüritz in See stechen, zuerst zur Stadt Waren in den dortigen Hafen einfahren um dort eine Hafenrunde zu drehen. Auf dem Rückweg stellten wir fest, dass die Wellenhöhe von etwa 0,5m für den Kurs gegenan ein spritziges Erlebnis war, was Irene, meinen Vorschoter nicht begeisterte. Dies hatte zur Folge, dass ich am Nachmittag einen Crewwechsel hatte, d.h. Gerhard fuhr mit mir mit. Wir fuhren in den Reekkanal an Eldenburg vorbei bis zum Kölpinsee. Der Kanal war in beiden Richtungen sehr befahren, ein Wasserfahrzeug reihte sich an das andere, ob Floß, Kanu, Freizeit- oder Ausflugsdampfer. Da uns bei der Ausfahrt zum Kölpinsee Wellen von bis zu 1m entgegen kamen, drehten wir wieder um und fuhren zurück. Wir waren zum Glück noch ohne Mast unterwegs, sonst hätten wir die Brücken bei Eldenburg nicht durchfahren können.
Montag: Wind 3-5 Bft, SW, zunehmend bedeckt , frisch. Mast stellen. Unter Großsegel tasteten wir uns an das Segelrevier schrittweise heran und segelten auf der Binnenmüritz und stellten fest, dass unsere Conger-Jolle für die zunehmend hohen Wellen nicht optimal dafür geeignet war.
Bei unserem Mitseglern der Jolle „Peter Bauer“ passierte ein kleines Missgeschick. Beim Richten des Verklickers kam der Kentersack mit Wasser in Berührung und explodierte daraufhin sofort. Das war auf jeden Fall der Beweis, dass er funktioniert, allerdings ärgerlich, da er jetzt nicht mehr benutzt werden konnte. Abends begann zu regnen und wir entschieden uns mit Regenschirmen ausgerüstet nach Waren zur Pizzeria „Oh` Julia“ zu laufen. Die Pizzen schmeckten sehr gut!
Dienstag: Wind 2-3 Bft, SW, leicht bewölkt. Nach dem obligatorischen gemeinsamen Frühstück, entschieden wir uns nach Klink zu segeln. Auf dem Weg nach Klink begegnete uns das Hausboot der Crew Rudi und Jochen vom SCH. Bei viel Wind und Wellen liefen wir den Hafen Klink an, machten unsere Jollen fest, bezahlten unsere 2 Euro Liegegebühr beim Hafenmeister und gingen mit Maske zum Fischbrötchenessen zum Hafenkiosk. Abends kauften die Männer Grillgut ein und in der Zwischenzeit richteten die Frauen Salate und Bratkartoffeln an und so konnten wir alle im Mannschaftszelt einen geselligen Abend verbringen.
Mittwoch: Regentag, es war ziemlich kühl. Wir fuhren mit dem Bus nach Waren, trafen uns mit der Hausbootcrew, die im Stadthafen Waren übernachtete. Diese musste am Folgetag ihr Schiff in Plau wieder abgeben. Gemeinsam ging es zum Kaffeetrinken bzw. Eisessen in ein Restaurant am Hafen. Anschließend bummelten wir bei Regenwetter noch kurz durch Waren. Mit dem Bus ging es wieder zurück zum Campingplatz.
Donnerstag: Mit den Rädern ging es am Radweg der Binnenmüritz entlang durch Waren am Hafen vorbei, durch das Kameruner Moor, von Eldenburg bis nach Klink. Dort drehten wir eine Runde um das Schloß, genehmigten uns ein Fischbrötchen und radelten zurück.
Da das Wetter nicht so angenehm war, musste ich nachmittags alleine aufs Wasser – Irene war es zu kalt – Einhand teils unter Motor, teils unter Vorsegel bei westlichen Winden durchquerte ich die Wellen der Müritz.
Freitag: Wind 4 Bft, SO . Regenschauer prasselten auf uns herab. Wir wagten uns, nach kräftigen Regenschauern, ins Boot zu steigen. Unser Plan, zumindest unter Motor, noch ein Stück weiter als Klink, also Richtung offene Müritz zu fahren, ging leider nicht auf. Wegen der mehr als 1 m hohen Wellen und sehr kappeligen See war uns ein Weiterfahren bis zum Hafens in Sietow zu riskant. Wir drehten ab und liefen noch einmal den Hafen Klink an. Wir tranken warmen Kakao und ließen uns den Kuchen schmecken. Anschließend fuhren wir mit Rückenwind und schiebenden Wellen zu unserem Anleger am Campingplatz zurück.
Am Abend spazierten wir mit den Flottillenteilnehmern in die Waldschänke, einem Bistro im Naturschutzgebiet, ca. 1km vom CP entfernt.
Samstag: Wind 2-4 Bft, SW. leicht bewölkt. Unsere Segeljolle kam nochmal voll zum Einsatz. Wir durchkreuzten die Binnenmüritz und starteten einen letzten Versuch auf die offene Müritz. Dabei hatten wir mit regem Schiffsverkehr zu tun. Der Warener Segelclub startete außerdem noch seine Kielbootsegelregatta „Das Blaue Band“. Auch an diesem Tag waren hohe Wellen unser Begleiter und so beendeten wir am Nachmittag unsere Conger-Abenteuer auf der Müritz. Mit vereinten Kräften nahmen wir am Nachmittag die Boote wieder aus dem Wasser und machten sie reisefertig. Den letzten gemeinsamen Abend ließen wir im Bistro des Campingplatzes ausklingen.
Sonntag, 30.8.20: Zusammenpacken, Ver- und Entsorgen, Abreise. Die Autobahnen waren wegen des Rückreiseverkehrs voll. So entschieden wir uns einen Zwischenstopp auf Schloß Ribbeck mit Ortsbesichtigung einzulegen, um die Reste des berühmten Birnenbaums aus dem Gedicht von Theodor Fontane zu bewundern.
Als es auch noch sehr stark zu regnen begann, entschieden wir, noch einen Übernachtungs-Stopp am Stellplatz Hainspitzer See einzulegen.
Bei schönem Wetter kamen wir dann entspannt gegen Montag Mittag zu Hause an.