Von langer Hand geplant ging es Mitte August mit unserem WoMo/Segeljollen-Gespann zum Flottillensegeln in den Spreewald. Der Schwielochsee in Brandenburg war unser Wassersportrevierziel. Mit dabei waren 4 weitere Congerjollencrews.
Der Campingplatz „Schwieloch-Camping Niewisch“ war unser Übernachtungsplatz und Ausgangspunkt für unsere Segelboot-Touren.
Die Anreise erfolgte bereits am Freitag, den 16.8.24 über Dresden, wo wir auf dem zentrumsnahen Parkplatz an der Marienbrücke übernachteten und das Stadtfest in Dresden besuchten.
Die restliche Strecke zum Schwielochsee nach Niewisch konnten wir am Samstag entspannt in 2 Stunden zügig durchfahren, so dass wir gegen 12:30 Uhr noch rechtzeitig vor der Mittagsruhe auf dem Campingplatz ankamen. Nach einer Kaffeepause machten wir uns über den Aufbau unserer Congerjolle. Gegen 15:00Uhr kamen die anderen Flottillenteilnehmer an. Nach einer herzlichen Begrüßungsrunde konnte unser Boot als erstes über die campingplatzeigene Slip-Rampe ins Wasser. Ein Wasserliegeplatz war uns im Vorfeld schon zugeteilt worden, den wir sogleich mit unserem Boot unter Motor belegten.
Abends verabredeten wir uns noch zum Abendessen in einer Pizzeria in der nahegelegenen Stadt Friedland und anschließend trafen wir uns zu einem gemütlichen Beisammensein am Campingbungalow einer mitsegelnden Crew.
Der Sonntag stand im Zeichen des Einsegelns in das unbekannte Revier.
Der See ist an den Seiten ziemlich flach und so hat der eine oder andere schon mal mit einer Grundberührung zu kämpfen.
Bei den Jollen in der Regel kein Problem, weil einfach nur das Schwert (tiefster Punkt am Schiff) etwas hochgezogen werden muss. Bei den sandigen Untergründen gab es auch keine weiteren Schäden an den Jollen. Natürlich steuerte man im Anschluss wieder tiefere Gewässer an. Für die Flottille bedeuteten die Erfahrungen am ersten Segeltag, dass das Segelrevier sich nicht bis an die Seeufer ausdehnt und man sich genau an die Seekartentiefen bzw. Fahrwasserbetonnung orientieren musste.
Bei nordwestlichen Winden ging es mit 5 Segeljollen und Vorwindskursen fockseglend, dem Fahrwasser entlang, nach Süden über den kleinen Schwielochsee zum Ort Goyatz, wo wir an einem Restaurantsteg anlegten und in einem netten „Cafe am See“ gut zu Mittag essen konnten. Der Rückweg musste kreuzend und teilweise unter Motor zurückgelegt werden.
Den Abend konnten wir im Basislager ausklingen lassen und uns über die ca. 20 km zurückgelegte Wasserstrecke im Segler-Hook austauschen.
Am Dienstag blieb das Großsegel eingepackt. Mit Vorsegel und 2,3 PS Außenbordmotor schipperten wir über die Spree, durch vom Schwielochsee, durch den Glower- und Leißnitzsee, durch den idyllischen Spreewald nach Beeskow.Am Ausgang des Leißnitzsees versperrte uns ein kaum sichtbares Seil, der im Augenblick unseres Ankommens handbetriebenen Seilfähre, den Weg und wir mussten kreiseziehend warten bis die Fähre wieder zurück in ihrem Hafen und das Seil abgelassen war.
Der engen Spreewasserstraße weiter folgend erreichten wir gegen Mittag die Kreisstadt Beeskow.
Weil uns dort eine Brücke den weiteren Weg versperrte, stoppten wir am Wasserwanderrastplatz und unsere Boote fest. Nach einer Mittagspause in der Stadt ging es wieder zurück. Am Abend zählten wir etwa 32 km im Kielwasser.
Da der Wetterbericht Starkwind meldete, nutze jede Segelcrew den Mittwoch als Tag zu freien Verfügung.
Wir unternahmen eine Radtour und wollten die Radfähre, die wir mit dem Boot Vortags erlebt hatten, nutzen und den Schwielochsee umrunden. Wegen des Starkwindes war die Fähre leider außer Betrieb und so fuhren wir mit den Rädern nach Beeskow zu einer Stadterkundung.
Am Abend verabredeten wir uns zum gemeinsamen Grillen im Basislager. Jeder bereitete etwas dafür vor.
Am Donnerstag motorten wir in der Gruppe noch einmal nach Süden, legten in Goyatz an und segelten danach zurück.
Am Freitag ging es mit den Schiffen in die Spree flussaufwärts, in den Spreewald, bis uns in Trebatsch eine Brücke an der Weiterfahrt hinderte. Bei Anette`s Fischbrötchen fanden wir eine freie Anlegestelle, die wir sogleich nutzten zu einer Fischbrötchen-Rast. Auf dem Rückweg hatte der Bootsverkehr zugenommen, und so mussten wir wegen unserer Masthöhe und den ins Fahrwasser ragenden Ästen der Uferbäume, immer wieder aufstoppen.
Der südwestliche Wind hatte zwischenzeitlich aufgebriest und so konnten wir den Schwielochsee seglerisch querend unseren Heimathafen erreichen. Weil die Wellen auf etwa 0,5 – 1m zunahmen, wurde der eine oder andere Segler nass.
Am Nachmittag stand das Slippen, Abbauen und Trailern der Boote an. Mit gegenseitiger Unterstützung ging das flott von der Hand, so dass wir uns abends noch zu einem letzten Segler-Hock im Basislager treffen konnten.
Am Samstag traten wir, nach einem gemeinsamen kurzen Frühstück, die Rückreise an. Auf direktem Weg fuhren wir, unterbrochen durch eine Kaffeepause, direkt wieder nach Hause.
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